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Bücherei-Unterstützungskreis

Versprochen ist versprochen

Foto: BÜK

Die letzten Wochen im Modehaus Kögel haben begonnen und demnächst soll die Diskussion, ob die Stadtbücherei dorthin umziehen wird, in Schwung kommen. Anfang Dezember konnte man in der Esslinger Zeitung nachlesen, wie sich die Stadtverwaltung den Zeitplan vorstellt.

Ein Rathaussprecher wurde so zitiert: “Um umfänglich und transparent mit dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit über die neuen Pläne diskutieren zu können, sind aktuell noch mit den Beteiligten wichtige Fragestellungen zu klären. Im Februar haben wir dann alle Zahlen, Daten und Fakten auf dem Tisch. Damit bleibt dann auch ausreichend Zeit für öffentliche Diskussionen.”

Beim Neujahrsempfang der Stadt am vergangenen Montag hat sich das allerdings schon wieder anders angehört. Da sprach Oberbürgermeister Matthias Klopfer plötzlich davon, dass der Gemeinderat schon im Februar darüber entscheiden soll. Wie dann noch “ausreichend Zeit für öffentliche Diskussionen” bleiben soll, hat der Oberbürgermeister nicht verraten.

Matthias Klopfer hat im Gemeinderat schon mal gesagt, dass er sich ungern an frühere Versprechen erinnern lässt. In diesem Fall sollte er sich aber wirklich an das Versprechen erinnern, dass sein Vorschlag im Gemeinderat nicht einfach durchgewunken wird sondern vorher ausführlich öffentlich diskutiert werden kann.

Das Thema ist kompliziert und wer sich an die Bücherei-Diskussionen der letzten 25-30 Jahre erinnert, weiß, dass der erste Blick oft trügt. Dass man sich Zeit für eine Entscheidung nimmt, die für die Zukunft unserer Stadtbücherei von entscheidender Bedeutung ist, sind Oberbürgermeister und Gemeinderat der Bibliothek schuldig, aber auch einem Bürgerentscheid, der eine ganz klare Mehrheit für eine Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs gebracht hat.