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Heimatstube und Freunde

Schätze aus der Heimatstube

Foto: Eberhard Zeh

Brautkrone

Die Brautkrone ist wohl das älteste Schmuckstück für die Braut. Mit diesem Symbol wollte sie ihre Reinheit darstellen. In einigen Gegenden legte die Braut nach dem Kirchgang die Krone ab und hängte diese als Zeichen des Friedens über den Hochzeitstisch.

Oft war sie ein Teil einer Schwarzwälder-oder Albtracht und kam vielleicht so durch Heirat auf den Berg. Das Aussehen war je nach Gegend sehr unterschiedlich. Die “Schwäbische Brautkrone” auf dem Bild ist aus Messing, Pappe, Glas und Weidenstückchen gefertigt. Die dazu in Böhmen produzierten Glasperlen und Glaskugeln waren in der Mitte des 18. Jahrhunderts auf den Märkten erhältlich.Das inoffizelle Handwerk, Brautkronen herzustellen, wurde von besonders  geschickten Menschen getätigt, die sich so etwas dazu verdienen konnnten. Je ärmer eine Gegend war, desto einfacher und reduzierter die Materialien. In Böhmen z.B. gab es mehr Glasperlenschmuck, um die Nürnberger Gegend mehr Messingflitterzeug.

Die schwäbische Brautkrone wurde bei ländlich, bäuerlichen Hochzeiten getragen und war zugleich auch ein Statussymbol für die Familie.Einen solchen Kopfschmuck konnte sich nur die etrwas wohlhabenderen Familien leisten. Aber die Krone wurde auch an Freunde und Nachbarn verliehen und in Gegenleistung mit Naturalien bezahlt. Auch Kirchen und Gemeinden besaßen gelegentlich solche Kronen zum Verleih.

Nach ihrem Aussehen zu urteilen, wurde unsere Brautkrone oft weitergereicht und hat einige Hochzeiten erlebt! Zuletzt hat sie eine Anna Maier aus Liebersbronn getragen, von der wir leider nicht mehr wissen. Kann uns jemand weiterhelfen? 0711/3701672