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Bücherei-Unterstützungskreis

Mehr Platz für Kinder und Jugendliche

Foto: BÜK

Jedes vierte Kind kann nach vier Grundschuljahren nicht richtig lesen. Da sind die Schulen gefragt, die Eltern, aber auch die Bibliotheken, die für Kinder und Jugendliche wichtig sind. Wie gut das funktioniert, kann man in der Esslinger Stadtbücherei erleben. Die Konzeption, die die frühere Bücherei-Leiterin Gudrun Fuchs und ihr Team 2017 erarbeitet haben, zeigt, dass noch viel mehr möglich wäre.

“Die Entwicklung der Ganztagsschulen fordert Bibliotheken heraus”, kann man in der Konzeption nachlesen, die so gelungen ist, dass sie sogar von größeren Städten wie Freiburg zitiert wird. “Nicht jede Schule kann eine Schulbibliothek einrichten”, heißt es da. “Deshalb muss die Stadtbücherei diese Rolle übernehmen. Hierfür müssen Rahmenbedingungen gesetzt werden: Öffnung der Stadtbücherei für den schulischen Unterricht, Regelung der pädagogischen Betreuung, außerschulische Projekte oder Wahl- und Pflicht-AGs in der Stadtbücherei. Gruppenarbeitsräume müssen hierfür zu Verfügung stehen.”

Für das alles braucht es nicht weniger, sondern viel mehr Platz. Ein Umzug ins Modehaus Kögel wird nicht genügen, wenn die Bücherei ein Ort sein soll, an dem Kinder und Jugendliche unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Interessen gerne lernen oder ihre Freizeit verbringen sollen. Überfüllte Arbeitsplätze oder ruhige und belebte Bereiche, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, darf es nicht mehr geben. Deshalb ist er Gedanke gut, die klassische Bücherei im Pfleghof zu lassen und das Kögel-Haus zu einem Ort zu machen, wo sich alle Generationen mit unterschiedlichen Interessen treffen können, wo Schüler und Studenten lernen und digitale Möglichkeiten ausprobieren und nutzen können. Das würde die Innenstadt wirklich beleben und nicht nur leere Schaufenster vermeiden.