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Aus Berlin für Esslingen (CDU)

Markus Grübel zum Tag der Organspende am 5. Juni

Foto: CLi

Es ist der Gedenktag für fast 9000 Menschen in Deutschland, die zurzeit auf ein Organ warten. Für rund jeden Zehnten unter ihnen wird es wahrscheinlich zu spät sein, bevor ein Organ verfügbar ist. „Dass der Bundestag im Januar letzten Jahres leider mehrheitlich gegen den Gesetzentwurf zur doppelten Widerspruchslösung gestimmt hat, führt im Ergebnis zu weniger Organspenden. Dennoch hat die politische Debatte dazu geführt, dass sich die Bürger informieren und sich viele einen Organspenderausweis zulegen“, so Grübel. Zum Glück hat die Pandemie die Organspende in Deutschland nicht noch weiter ans Limit gebracht. Trotz der zeitweisen Überlastung der Intensivstationen haben im vergangenen Jahr 913 Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet. Das entspricht 11 Spendern pro einer Million Einwohner, fast genauso vielen wie 2019. Liegt kein Spenderausweis oder eine Erklärung vor, müssen Angehörige die Entscheidung treffen. Auch Patientenverfügungen sind nicht immer eindeutig. Ist Organspende nicht als Ausnahme genannt, werden die intensivmedizinischen Maßnahmen eingestellt. Ärzte behandeln den Patienten dann seinem Wunsch entsprechend palliativ weiter. Das macht Organspende unmöglich. „Jeder sollte sich eine Meinung zum Thema Organspende bilden und diese schriftlich dokumentieren. Dies stellt gerade für Angehörige eine entscheidende Hilfe im Ernstfall dar. „Bitte sprechen Sie darüber und verhelfen Sie diesem lebenswichtigen Thema zu Aufmerksamkeit“, wünscht sich Grübel. Im März 2022 soll als weiterer Baustein das Gesetz zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft in Kraft treten. Dann sollen zum Beispiel Hausärzte und Fahrschulen das Thema Organspende aktiv ansprechen. Es soll ein Online-Register geben, in das jeder seinen Willen eintragen oder auch wieder ändern kann. „Wenn es um das eigene Leben geht, würde jeder dankbar ein Spenderorgan annehmen. Folglich finde ich es richtig, dass jeder auch selbst bereit ist, Organe zu spenden“, findet Grübel.