Foto: Markus Grübel
Diese Woche haben verschiedene Berufsgruppen gestreikt und Ihren Unmut über die derzeitige Bundesregierung zum Ausdruck gebracht. Dazu erklärt Markus Grübel: “Die Streiks und Blockaden, die wir in diesen Tagen erleben, sind in erster Linie Ausdruck der Unzufriedenheit im Lande mit der Ampel-Regierung, ihrem Regierungsstil, zentralen politischen Entscheidungen, Zerstrittenheit und Unprofessionalität. Die Ampel-Koalition muss aufpassen, dass sich diese Wut nicht auf das System der Demokratie überträgt. Zwar ist die Eisenbahngewerkschaft GDL eine Spartengewerkschaft mit geringer Mitgliedschaft, die Bauern repräsentieren nur etwa zwei Prozent der Beschäftigten in diesem Land, die Speditionen sind auch eine kleine Gruppe. Aber alle sind für die Gesellschaft sehr wichtig. Ich nehme die neuerlichen Streiks auch als klare Forderung nach mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt wahr. Viele Bürger bekommen es angesichts der von der Ampel geplanten Neuverschuldung und einer anhalten Inflation mit Zukunftsangst zu tun und fühlen sich ungerecht behandelt. Auch weil durch die Erhöhung der Sozialleistungen zum Jahresanfang bei vielen noch mehr das Gefühl entsteht, dass viele Durchschnittsverdiener, die täglich aufstehen, arbeiten gehen und ihren Beitrag zum Gemeinwohl leisten kaum bessergestellt sind als diejenigen, die sich mit dem Lebensstandard eines Bürgergeld-Empfängers zufriedengeben und nicht arbeiten gehen. So kann ein Sozialsystem nicht funktionieren. Wir müssen zusammenhalten und jeder Bürger muss durch Fleiß, Einsatz und auch mal Verzicht, seinen Beitrag zum Gemeinwohl leisten! Das war früher so, als der Wohlstand erarbeitet und angehäuft wurde, von dem wir heute noch zehren, und das wird auch zukünftig so sein.