Foto: www.oekosystem-erde.de
Wir alle haben sehr besorgt die Meldungen vom Fischsterben in der Oder vernommen. Aber seien wir ehrlich: wir haben angenommen, dass die zuständigen Stellen auf der Basis wissenschaftlicher Analysen binnen Tagen, höchstens Wochen die Ursache und damit auch die Verursacher herausfinden werden.
“Problem erkannt – Problem abgestellt – die Schuldigen bestraft” – auf einen solchen Mechanismus hoffen wir doch, auch bei den übermächtig vielen Umweltproblemen, die unsere Lebensgrundlagen, also Luft, Wasser und Boden zunehmend schädigen.
Und ja – schon seit Wochen arbeiten chemische Untersuchungslabors, Toxikologen, Limnologen und Gewässerökologen fieberhaft daran, “die Ursache” für das massenhafte Sterben in der Oder herauszufinden. Verschiedene Verdachtsmomente sind bereits aufgekommen: Vergiftung des Oderwassers mit Quecksilber? … Überfrachtung mit Salzen? … Unerklärliches Aufkommen giftiger Algen? …
Aber – ist es Ihnen aufgefallen?? Obwohl nun schon seit Wochen mit allem Nachdruck untersucht und geforscht wird – noch immer gibt es keine wirkliche Erklärung für die Katastrophe.
Wir vom BUND meinen: genau das sollte uns allen eine weitere Mahnung sein! Denn vielleicht trifft die allgemeine Hoffnung, dass wir Menschen mittels Wissenschaft und Technologie alles und wirklich alles (auch die uns tragende und nährende Natur!) ausreichend verstehen und deshalb beliebig manipulieren und ausbeuten können, letztlich doch nicht zu?
Wir sollten also besser auf der Hut bleiben vor den möglichen “Kipp”-Effekten im hochkomplexen, von uns Menschen aber hoch belasteten ökologischen System dieses Planeten. Denn offenbar können, aus zunächst unerklärlichen Gründen, Teile der Biosphäre kollabieren – auf die unsere menschliche Zivilisation jedoch absolut angewiesen ist.
In höchst eigenem Interesse sollten deshalb wir alle unsere Umweltbelastung, hervorgerufen durch hohen Konsum und ständige Mobilität, reduzieren! Bevor nach und nach noch Weiteres kippt …