Foto: Fehrlen
Wohnen 2027 – Wie werden wir in Zukunft wohnen und leben? Dieser Frage ging die Frauen Union im CDU-Stadtverband Esslingen mit einer Online-Veranstaltung im Rahmen der Esslinger Frauenwochen nach. Anja Roth, Bereichsleiterin Interessenvertretung beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband, Martina Fehrlen, Bürgermeisterin der Gemeinde Urbach und Gisela Mayer-Marc, die im Verein Cuveé 8 – gemeinsame Wohnen in Esslingen aktiv ist, diskutierten unter der Moderation der FU-Vorsitzenden Claudia Lieb die Bedarfe und Herausforderungen des Wohnens der Zukunft. „Der Wohnungsbau sei ein Schlüsselthema im 21. Jahrhundert und es gelte das zu schützen, was Städte groß mache: Vielfalt und Inklusion“, zitierte Lieb eingangs die UN- Sonderberichterstatterin für angemessenes Wohnen, Leilani Farha. Wie man diesem Ziel ein Stück näher kommt, zeigte Roth in ihrem Impulsvortrag. „WohnenPlus, das Wohnen und Dienstleistungen zusammenbringe, sei ein tragfähiges Zukunftskonzept“, so Roth. Einen umfassenden genossenschaftlichen Beteiligungsansatz zur Quartiersentwicklung, also zur Entwicklung von Qualität statt Quadratmetern, setzt die Stadt Konstanz mit der Christiani-Wiese um. „Dieser Pilotversuch soll perspektivisch auf andere Konstanzer Stadtteile übertragen werden und könnte auch für Esslingen Pate sein“, so Roth. Die große Herausforderung, mit der auch die Kommunen konfrontiert sind, formulierte Fehrlen so: „Wir brauchen mehr günstigen Wohnraum auf weniger Fläche, der CO2-arm und barrierefrei gebaut ist und flexible Wohnkonzepte zulässt“. Großes Potenzial stecke in alternativem Baumaterial wie Holz. Dies sei schwierig umzusetzen und lasse sich vor allem durch Nachverdichtung, Geschosswohnungsbau und Modulbauweise verwirklichen. Gisela Mayer-Marc berichtete abschließend von den vielfältigen Hürden, mit denen man als Verein bei der Umsetzung seiner Wohnideen konfrontiert sei.