Foto: BÜK
Demnächst will die Stadt ihre Pläne für einen möglichen Umzug der Bücherei ins Kögel-Gebäude vorstellen. Viele sind gespannt auf eine Machbarkeitsstudie, die klären sollte, ob sich das Gebäude für eine Bibliothek eignet, was die Renovierung und der Umzug kosten würden und ob es sinnvoll ist, dass die Stadt für viel Geld ein privates Gebäude anmietet, obwohl sie mit dem Bebenhäuser Pfleghof ein eigenes besitzt.
Die Entscheidung zwischen Kögel und Pfleghof ist auch eine Entscheidung darüber, wie sich die Menschen eine Bibliothek wünschen. Der international angesehene Architekt Aat Vos, der die Esslinger beraten hat, bis OB Klopfer die “Pausentaste” drückte, hat festgestellt: “Früher waren das Orte der Bücherregale. Heute sollen Bibliotheken Orte sein, an denen man gern seine Zeit verbringt und deshalb ausgiebig bleibt.”
Den Pfleghof fand Aat Vos ideal, um eine Bibliothek zu schaffen, die Tradition und Moderne verbindet: “Das Schöne ist: Wir bewegen uns in einem Denkmal, können also an die Identität dieser Stadt anknüpfen. Und die Gebäudestruktur bietet ganz von selbst viele Möglichkeiten, unterschiedliche Bereiche zu schaffen, wie sie eine moderne Bibliothek braucht. Bei der Gestaltung müssen wir das Gemütlichkeitsbedürfnis der Menschen beachten. Esslingen kann im Pfleghof eine einzigartige Bibliothek schaffen, wie es sie nur hier gibt. Das bietet der Stadt großartige Möglichkeiten, um die andere sie beneiden.”
Was im Pfleghof und dem Nachbarhaus Heugasse 11 möglich wäre und in der Diskussion gern unterschlagen wird, haben Aat Vos und sein Team in einem Video gezeigt, das unter dem Titel “Ein Dritter Ort für Esslingen – Vision zur Inneneinrichtung” auf Youtube zu finden ist.