Foto: S.Rücker
Etwa 30 Interessierte hatten sich am 10.03. im Mehrgenerationenhaus Pliensauvorstadt versammelt, um sich über die 3. Weltkonferenz der Basisfrauen in Tunis zu informieren und im Anschluss lebhaft über die weltweit anstehenden Aufgaben der Frauenbewegung zu diskutieren.
Der Lichtbildervortrag und die Filmausschnitte zeigten ein lebhaftes Bild der Konferenz mit Teilnehmerinnen aus 42 Ländern. Die Frauen schilderten eindrücklich die oft unerträgliche Situation in ihren Ländern. Dabei erzählten Sie auch von mutigem Widerstand gegen Ausbeutung, Gewalt und Unterdrückung der Frauen. Beispielsweise die Bosnierin Bakira, die wie viele im Jugoslawienkrieg von serbischen Soldaten auf Befehl unter schlimmsten Bedingungen wochenlang eingesperrt und vergewaltigt wurde, um ein serbisches Kind zur Welt zu bringen. Bakira hat mit anderen betroffenen Frauen und deren inzwischen erwachsenen Kindern erreicht, dass diese Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen angesehen werden, die Täter wurden angeklagt und verurteilt. Sie berät mittlerweile ukrainische Frauen. Nach den 7 Tagen der Konferenz, verabschiedeten die delegierten Frauen der Länder die Abschlussresolution, auf deren Grundlage nun weltweit vernetzt weitergearbeitet wird. Der Wortlaut auf: https://fvcourage.de/ Während der sich anschließenden organisierten Reise durch Tunesien, besuchte die Esslinger Stadträtin Dilek Toy mit einer Delegation die Bürgermeisterin der Stadt Tabarka.Die Bürgermeisterin hatte steuerpflichtige Unternehmen an eben an diese Pflicht, Steuern zu zahlen, erinnert. Das hatte eine fingierte Korruptionsanklage gegen sie zur Folge und sie wurde inhaftiert, nach breiten Solidaritätskundgebungen wieder freigelassen.
Mit ihren persönlichen Berichten über solche außergewöhnlichen Begegnungen bereicherten die Vortragenden die Veranstaltung um ein Vielfaches und nahmen die Besucher*innen mit auf diese eindrückliche Reise.