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Gemeinsam für Flüchtlinge in RSKN

Was mit 665 gespendeten Rädern geschehen ist

665 gebrauchte Fahrräder. So viele sind in den vergangenen vier Jahren gespendet und der Initiative in RSKN übergeben worden. 570 dieser Räder fanden neue stolze Besitzer, darunter 510 Geflüchtete sowie einheimische Bedürftige. Zuvor wurden die Räder gecheckt und bei Bedarf repariert. „Wir haben vor allem Bremsen und Schaltungen inspiziert und neu justiert“, berichtet Reinhold Pohl. Er gehört dem insgesamt fünfköpfige Werkstattteam an. Die Hobbyschrauber haben sage und schreibe 47.880 Fahrradspeichen einzeln angefasst und auf Spannung geprüft – ein Fahrrad ist immerhin mit 2 x 36 Speichen bestückt.

Seit 2016 sind die Werkstattleute engagiert. Sie nutzen die Räume des ehemaligen ev. Kindergartens im Stadtteil Rüdern. Die mit Werkzeugen und Ersatzteilen voll ausgestattete Werkstatt muss demnächst von der Initiative aufgegeben werden, um einem Wohnungsneubauprojekt zu weichen.

Von der Fahrradwerkstatt profitierten all die Jahre auch die Kunden weiterer Flüchtlingsinitiativen und sozialer Einrichtungen im Umkreis. Sie erhielten insgesamt 60 Räder.

Derzeit befinden sich noch 40 Räder im Werkstatt-Depot. Die Hälfte davon stehen für die Ausgabe bereit. Der andere Teil muss noch durch die Endabnahme laufen oder repariert werden. „Eine richtige Mitmachwerkstatt sind wir nicht geworden“, bedauert Reinhold Pohl. Die meisten Flüchtlinge hätten sich nicht mit der Idee anfreunden können, ihre ausgesuchten Räder unter fachkundiger Anleitung selbst auf Vordermann zu bringen.

Unterm Strich überwiegen aber die positiven Einschätzungen. Demnach konnte die Radwerkstatt wertvolle Beiträge leisten für Integration, sozialen Zusammenhalt und umweltverträgliche Mobilität. „Wir haben von allen Seiten viel Dank, Lob und Anerkennung erfahren“, freut sich das Team.

Derzeit können nur nach Vereinbarung Räder angenommen und abgegeben werden.

Kontakt: Reinhold Pohl (0172 7143960) oder Rainer Digel (0157 75737259)