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Der Gemeinderat hat entschieden, die Diskussion geht weiter: Die Stadt lässt Fachleute klären, ob das frühere Kleidergeschäft Kögel für eine Bibliothek geeignet wäre, was dafür getan werden müsste und was das kosten würde. Ob sich der Oberbürgermeister dann mit seiner Idee durchsetzt, die Stadtbücherei aus dem Bebenhäuser Pfleghof zu Kögel zu verlegen, wird sich vor Weihnachten zeigen. Dann entscheidet der neu gewählte Gemeinderat, ob es zum Umzug kommt oder ob der Bürgerentscheid vom Februar 2019, bei dem sich die Esslingerinnen und Esslinger mit ganz klarer Mehrheit für eine Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs entschieden haben, doch noch respektiert wird, auch wenn er offiziell aufgehoben wurde. Die meisten Fraktionen sind momentan für Kögel.
Für alle, die das anders sehen, hatte Stadträtin Silberhorn-Hemminger in der letzten Gemeinderatssitzung einen guten Rat: Wer nicht für Kögel sei, könne sein Kreuzchen bei der Wahl am 9. Juni ja an entsprechender Stelle machen.
Alle haben in der Sitzung erklärt, dass sich der Pfleghof und Kögel für eine Bücherei eignen, Kögel sei halt ein bisschen besser. Aber so ganz genau weiß man das vielleicht gar nicht, weil die Stadtverwaltung weiterhin nur in höchsten Tönen von Kögel schwärmt, dem Pfleghof aber gar keine Chance gibt. Fakten, die man für eine sachgerechte Entscheidung braucht, fehlen weiterhin. Stadtrat Eberhard Scharpf hat daran erinnert, dass die Stadt noch immer die genaue Kostenberechnung für eine Sanierung der Heugasse 11 schuldig geblieben ist, die für die Erweiterung der Bücherei im Pfleghof genutzt werden könnte. Im Frühahr 2023 sollte die Berechnung vorliegen, bis heute wartet der Gemeinderat darauf. Dass Scharpf das “nicht als vertrauensbildende Maßnahme” seitens der Stadtverwaltung sieht, kann man ihm kaum verdenken.
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