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Kirchengem. St.Paul/St.Katharina

Verborgene Schätze am und im Münster St. Paul

Foto: Gabriele Alf-Dietz

 

Wer weiß, wo die Sonnenuhr an der Kirche angebracht ist? Wo befinden sich die floralen Wandmalereien? Ersteres erfuhren die interessierten Gruppen beim Themenspaziergang am Tag des offenen Denkmals bei bestem Sommerwetter beim Gang durch den Klosterhof, dem ehemaligen Kreuzgang. Dieser ist, wie Kirchenführer Matthias Vetter lebendig und anschaulich erklärte, dem Münster St. Paul angeschlossen, der ältesten Bettelordenskirche in Süddeutschland. Die Kirchengründung geht auf den heiligen Dominikus zurück, dem Gründer des Dominikanerordens. Bedeutende Kirchengelehrte wie Albertus Magnus, der die Kirche im Jahr 1268 geweiht hat, wirkten hier. Die floralen Wandmalereien, vermutlich kurz vor der Einwölbung der Kirche im 15. Jahrhundert entstanden sind von unten aus dem Kirchenschiff nicht sichtbar. Sie wurden auf trockenen Putz aufgetragen – man spricht von Secco-Technik – und atmen noch das naturwissenschaftliche Interesse der Dominikaner. Rankenmotive hatten bei den Künstlern und Mystikern der Dominikaner aber auch eine theologische Bedeutung. Weil die Besichtigung der Motive für die Teilnehmenden aus Sicherheitsgründen nicht möglich war, konnte sich die Gruppe anhand von zwei Roll-ups und großen Postern von der Schönheit der Malereien überzeugen lassen. Ein herzliches Dankeschön geht an Matthias Vetter für die interessanten Führungen! Der nächste Themenspaziergang findet am Sonntag, 17.09.2023 um 15:00 Uhr im Münster St. Paul statt.

Gabriele Alf-Dietz