Tor, Tor“ ruft der achtjährige Oli, dem es gerade gelungen ist, von seinem Rollstuhl aus einen Ball in das Netz zu werfen. Das Erfolgserlebnis auf dem Gelände der Lebenshilfe Esslingen in Hohenkreuz bildet für den schwerbehinderten Jungen den Abschluss eines Vormittags, der ihm und acht weiteren Kindern ungeachtet aller Einschränkungen einen Zugang zur Welt des Sports eröffnet hat. Die Schüler haben die Spielfläche durchkreuzt, sind – soweit möglich – auf den Zehenspitzen und den Fersen gegangen, haben Bälle gefangen und geworfen.
Das Ferienprogramm haben der FC Esslingen, das Rohräckerschulzentrum und die Lebenshilfe gemeinsam organisiert. „Wir dürfen uns nicht auf das Ziel beschränken, mit unseren Fußballmannschaften gute Ergebnisse einzufahren“, sagt Martin Hägele, der Sportvorstand des FC Esslingen. Zur sozialen Verantwortung des Vereins gehört für ihn ebenso, sich um behinderte Menschen zu kümmern, die allzu häufig am Rand der Gesellschaft stehen. Akzeptanz, gegenseitigen Respekt, Inklusion zu fördern – das sind große Worte. Der FC Esslingen will seinen Teil beitragen, dass sie mit Leben gefüllt werden.
Während des ganzen Jahres wird der FC Esslingen mit einer Vielzahl von Angeboten dem Selbstverständnis gerecht, einen breiten gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen. Neben der Lebenshilfe und dem Rohräckerschulzentrum gehören auch die Neckartalwerkstätten in Hedelfingen und die WEK zu den Partnern. Menschen mit Handicap spielen bei diesen regelmäßigen Begegnungen gemeinsam mit Fußballern des FC, wobei es in Nellingen sogar schon zur Bildung einer gemeinsamen Mannschaft gekommen ist, die unter dem Namen FC Esslingen/TV Nellingen United antritt. Solches Engagement freut nicht nur die Spieler und Kooperationspartner. Auch die Stiftung „Aktion Mensch“ ist beeindruckt von diesem Beitrag zu mehr Miteinander. Sie unterstützt die Aktivitäten finanziell.