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Förderverein Münster St. Paul

Themenspaziergang im Münster St. Paul

Foto: Stadtarchiv Esslingen

dieses Mal mit dem historischen Schwerpunkt Kirche, Kloster und Dominikaner-Orden. Neun Besucher:innen hatten sich am vergangenen Sonntag im Münster St. Paul zum gemeinsamen Spaziergang getroffen. Matthias Vetter führte in Vertretung eines erkrankten Kollegen lebendig und anschaulich die interessierte Gruppe zunächst durch die wechselvolle Geschichte des Münsters. Münster ist ein Titel, der wertvollen Kirchen vom Bischof verliehen werden kann. Die Kirche wurde 1268 von Albertus Magnus geweiht, über die Jahrhunderte erlebte sie unterschiedliche Stilepochen und mehrere Restaurierungen, eine Zeitlang war sie sogar dem Verfall preisgegeben. Heute stellt sich das Münster St. Paul als historisch sehenswert dar, als ein schlichter Kirchenraum aus einem Guss, mit einer besonderen spirituellen Ausstrahlung für viele Menschen.

Zwei herausragende historische Persönlichkeiten prägten die katholische Kirche im Mittelalter, beide Mönche im Orden der Dominikaner oder Predigerbrüder: Albertus Magnus, der große Kirchengelehrte und Naturforscher und sein Schüler Thomas von Aquin, ebenfalls Kirchenlehrer und Philosoph, Der hl. Dominikus, Patriziersohn und Wanderprediger aus Caleruega, Spanien, gründete den Orden der Dominikaner um 1215 in Südfrankreich. Bereits ab 1233 hatten die Dominikaner einen Konvent innerhalb Esslingens, damals eine reiche und wichtige Handelsstadt.

Wie muss man sich das Klosterleben einst vorstellen? Die Tage waren geprägt und strukturiert durch den immer wiederkehrenden Rhythmus von Gebet, Arbeit und Pflege der Gemeinschaft. Arbeit, das war und ist bis heute bei den Dominikanern Predigt und lebensnahe Verkündigung der Lehre Jesu in Landessprache.

Mit einem kurzen Rundgang durch den bei der Kirche gelegenen Kreuzgang mit historischem Klostergarten endete die interessante Führung. Ein herzliches Dankeschön an Matthias Vetter.

Nächster Themenspaziergang: So 16.7. 15 Uhr Schwerpunkt der Römerbrief, das Südfenster von W. Geyer