Foto: Roland Geltz
Das erleben die Gartenfreunde Esslingen in der „Domäne Weil“ immer wieder. Leute aus der Pliensauvorstadt und Weil nützen die Wege durch die Gartenanlage als ein attraktives Naherholungsgebiet. Am Spätnachmittag des vergangenen Freitags gab es für sie dann aber noch mehr Grund zum Staunen. 27 Frauen und Männer schlenderten an vielen der mehr als 300 Gärten vorbei. Sie hatten sich vom Förderverein Pliensauvorstadt e.V. – Gudrun Becker – zu einem der traditionellen Stadtteilspaziergänge einladen lassen und wurden vom Leitungsteam des Vereins freundlich begrüßt. Bruno Teusch informierte die Besucherinnen und Besucher und begleitete sie auf dem Rundgang. Fast alle wussten bereits, dass die Gärten auf dem Grund der 1892 eröffneten königlichen Pferde-Rennbahn liegen. 1943 wurde die Domäne Weil aus den drei bereits bestehenden der Pliensauvorstadt und Weil gegründet.
Ein Augenschmaus war der Blick in die Gärten. Interessierte ließen sich vom Fachmann noch nicht bekannte Pflanzen erklären und welche Vorteile Hochbeete durch die Temperatur der Erde bieten. Vergleiche ließen Schlüsse auf Arbeit, Kreativität und Fleiß der Pächter zu. Die Gruppenmitglieder fragten: Wie groß sind die einzelnen Parzellen? Welchen Preis zahlen die Pächter? Alle Gärten sind an eine sieben Kilometer lange Wasserleitung angeschlossen, die aus eigener Quelle gespeist wird. Der Führende verstand es die Gruppe mit Humor in das Leben des Vereins heranzuführen. Man konnte erleben, wie er mit den in den Gärten Arbeitenden locker Kontakt aufnahm. Auch die Gruppe wurde von diesen angesprochen und sogar zum Chai eingeladen. Immer wieder wurden die Fotoapparate gezückt und über die niedrigen Zäunchen die Frühlings-Blütenpracht aufgenommen. Einige schnupperten an den duftenden Fliederblüten. Es waren zwei erlebnisreiche Stunden, die auf der Terrasse des Vereinsheims mit Saitenwürstchen und Getränken abgeschlossen wurden.