Stadtteilspaziergänge gibt es in der Pliensauvorstadt schon seit fünf Jahren. Gudrun Becker, die Vorsitzende des Fördervereins, hatte 2016 die Idee und organisierte und begleitete seither 11 Veranstaltungen. Schon vor der Pandemie-Zeit hatte sie zum 12. Stadtteilspaziergang den Weiler Hof neu entdeckt. Petra und Andreas Rapp, die Besitzer und Betreiber, luden jetzt nach der Pandemie neu Besucher*innen ein. 23 Personen ließen sich bewegen.
Andreas Rapp führte zunächst in das Werden und Wachsen des Anwesens mit Grundstücken und Gewächshäusern. Bei einem Rundgang von der rechten Seite der Weilstraße, wo der Hofladen, Halle und Wohnhaus stehen, wechselte die Gruppe zur anderen Seite und besichtigte die Gewächshäuser. Da gab es eine Menge zum Staunen. Wer wusste schon, dass Tomaten, Gurken und Zuchini an Schnüren bis unters Dach wachsen? Rapp stellte die Pflanzen vor, erläuterte ihre Pflege und beantwortete alle Fragen der interessierten Teilnehmenden. Dass im Tomatengewächshaus Hummeln ihre „Wohnung“ haben und in der Nacht die Blüten befruchten, war für die Gäste neu und zeigte ihnen, dass Gärtner Köpfchen haben müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen. Nebenbei konnte man erfahren, wie der SWR eine Woche lang die Sendung „Lecker aufs Land“ drehte. Zuvor schon hatte Andreas Rapp über manche Schwierigkeiten beim Aussiedeln erwähnt und zum Vergleichen ermuntert: Aus eigenem Anbau Frische im Hofladen gegenüber Erzeugnissen in den Großmärkten. Natürlich ließen sich auch einige nicht entgehen, im Hofladen einzukaufen.
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Stadtteilspaziergänge endeten bisher immer im Bürgerhaus in einer Gesprächsrunde. Ein besonderer Clou war diesmal, dass Petra Rapp schmackhafte Brötchen mit Naturprodukten gezaubert hatte und man Prosecco aus der Produktion der Weingärtner- Genossenschaft testen durfte.