Foto: ADFC Esslingen
Endlich, am Montag, 6.3. ab 16 Uhr befasst sich der Mobilitätssausschuss des Gemeinderats intensiv mit einem der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte der Stadt: der Radschnellverbindung. Die Sitzung ist öffentlich, so entsteht wenigstens ein bisschen Kommunikation mit den Bürgern, was die Stadtverwaltung bisher versäumt hat.
Im Ratsinformationssystem der Stadt sind die Fakten für und wider Nord- oder Südroute gut nachzulesen. Die Route durch die Pliensauvorstadt und Weil ist jeweils als breiter Korridor markiert, in dem die Routenführung erst noch zu klären ist, aber die höhreren Zeitverluste auf der Süseite sind schon klar. Aber auch auf der Nordvariante gibt es Probleme.
Gibt es überhaupt die optimale Lösung?
Das Ganze wird in ein Planfeststellungsverfahren münden, bei dem alle Argumente abzuwiegen sind und wer das Verfahren kennt, ahnt die zeitliche Dimension, die üblichen Verzögerungen kommen dazu.
Wir lesen “Roadmap” und “Meilensteine” und sagen: Radinfrastruktur muss Top-Priorität bekommen, bitte bald anfangen!
Dennoch werden Jahre ins Land gehen. In dieser Zeit müssen wir nutzen und verbessern, was wir bereits haben. Die innerstädtische Tallängsachse über Zell durch die Gartenstadt muss vervollständigt werden, z.B. an der Alten Heusteige. Der Linksabbieger an der Schorndorfer Strasse muss gebaut werden, um den KfZ-Verkehr vor der Herderschule zu reduzieren. Ein 10-jähriges Kind muss hier selbstverständlich fahren können! Zwischen Fahrradstrasse und Maille muss endlich eine sichere Radwegeführung her, auf der Strecke durch die Weststadt müssen Radfahrende bevorrechtigt werden, um nur einige Beispiele zu nennen und ähnlich wie beim Radschnellweg brauchen wir geeignete Zuwege für ein sicheres Radnetz.
So vervollständigt Esslingen bald eine Vorrangstrecke für tausende Radfahrende täglich, die das Klima schonen, Autofahrten einsparen und die Stadtkasse entlasten.
Thomas Albrecht, ADFC KV Esslingen
thomas.albrecht@adfc-bw.de