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Bürgerausschuß Pliensauvorstadt

Radschnellweg: Das sagt der Stadtteil

Foto: Klaus Göhring

Zur öffentlichen Sitzung des Bürgerausschusses (BA) am 16.01. kamen etwa 200 Interessierte. Gemeinderatsfraktionen und Stadtteilinstitutionen waren ebenso vertreten. Die stellvertretende Vorsitzende Pia Erbil erläuterte zu Beginn, wie der BA eher zufällig von der anstehenden Entscheidung zu einer Trassenführung durch den Stadtteil erfahren hatte. Mangels konkreter Informationen ging es dem BA seither darum, eine übereilte Entscheidung im Mobilitätsausschuss ohne vorherige Beteiligung des Stadtteils zu verhindern. Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Schreiner regte in der folgenden, sehr engagierten Diskussion an, Pro und Contra für verschiedene Streckenvarianten im Stadtteil zu überlegen. Dabei kam ein klares Meinungsbild zustande: Die Einwohnerschaft will, dass ihre Bedürfnisse und Bedenken vor einer Entscheidung gehört werden. Und: Eine Streckenführung über die Weilstraße wird entschieden abgelehnt. Insbesondere aufgrund der Gefahren einer Strecke durch Wohngebiet, vorbei an Schulen, Kitas sowie anderen sozialen Einrichtungen. Die Weilstraße, als Rückgrat des Stadtteils (Projekt Soziale Stadt), ist teilweise verkehrsberuhigt und dient als Aufenthaltsort. Radpendelverkehr – schnell, leise und zu den Stoßzeiten im Sekundentakt erwartet – lässt hier gefährliche Situationen zwischen jungen und älteren Fußgängern, Autoverkehr und Radlern befürchten. Mehr Gründe für die Ablehnung: Weiterer Wegfall von Parkflächen, keine Möglichkeit für Veranstaltungen mehr auf dem Roten Platz, Unfallgefahren auf den Wegen der Landwirte und eine brachiale Durchschneidung des Stadtteils. Kurz gesagt, die positive Entwicklung des Stadtteils erhielte einen herben Rückschlag. Ideen, wie es gehen könnte, gab es auch: Eine Deckelung der B10, eine Streckenführung entlang der Fernwärmeleitung oder ganz einfach auf der Nordseite entlang der Bahntrasse. Weitere Informationen gibt es auf Facebook, www.ba-pliensauvorstadt.de.