ANZEIGE
Kategorien
Bürgerbegehren Fuss und Radentscheid Esslingen

Radler vs. Fußgänger? EZ-Artikel vom 22.6.23

Foto: nrw.vcd.org

Wenn Radfahrende und Zufußgehende sich in die Quere kommen, liegt dies nur teilweise an zu wenig Rücksicht der Erstgenannten, sondern überwiegend an der mangelhaften Verkehrs- sprich Radinfrastruktur. Wer mit dem Rad die Innenstadt nur durchfahren möchte, kann entweder im Autoverkehr oder über autofreie Strecken seinen Weg suchen. Da fällt die Wahl eher auf Letztere, auch wenn man/frau dort manche*n stört. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Menschen auf dem Rad wie Fußgänger auch nicht stürzen möchten und einen sicheren Radweg ohne großen Umweg und ohne Stress bevorzugen würden.

 

Ein gutes Radwegenetz hat noch mehr Vorteile: Zum einen sind Menschen, die nicht mit dem Auto in die Stadt fahren, beim Esslinger Handel sehr willkommen. Sie kommen direkt zu den Geschäften, weniger Autoverkehr bedeutet eine größere Ruhe und eine angenehmere, stressärmere Atmosphäre in der Stadt, was sich positiv auf die Kauflaune auswirkt.

 

Zum anderen ist es im Interesse von uns allen, wenn der motorisierte Individualverkehr zurückgedrängt wird. Er braucht zuviel Raum, belastet das Klima und unsere Luft und bringt Lärm und Hektik in die Stadt. Baden-Württemberg hat zum Ziel, den KfZ-Verkehr bis 2030 um 20% zu reduzieren, die Stadt bis 2027, zum 1250. Stadtjubiläum, gar um ein Viertel.

 

Gehen wir gemeinsam dran ohne gegenseitige Schuldzuweisungen! Es wird höchste Zeit, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen in der Verkehrsplanung Berücksichtigung finden und ihre sicheren Wege bekommen.