ANZEIGE
Kategorien
Die Linke Esslingen

Prävention gegen Gewalt am Bahnhof

Foto: Meisner, Stuttgart

 

Kürzlich wurde am Esslinger Bahnhof mit einer Umfrage geworben: „Wie sicher fühlen Sie sich am Bahnhof?“ Die Antworten darauf werden gemischt ausfallen. Abhängig von der Tageszeit, dem Stadtteil oder den Menschen, die unterwegs sind. Es ist nicht von der Hand zu weißen, dass es gerade in der Bahnhofsrichtung öfter zu Auseinandersetzungen und Belästigungen kommt. Vor allem nachts hält man sich nicht gerne dort auf. Beim Durchqueren der Unterführung und den dunklen Gassen fühlt man sich zunehmend unwohl. Zurecht. Glück hat man, wenn man nicht angesprochen wird, weil man alleine ist. Glück hat man aber nicht immer, vor allem Frauen haben oft Belästigungen auszuhalten oder gar mit Schlimmerem zu kämpfen. In der Innenstadt und den anderen Stadtteilen, auch im Umkreis häufen sich die Meldungen über Schießereien oder Messerangriffen. War das schon immer so oder haben wir momentan nur das Gefühl, dass sich die Meldungen häufen, weil in 2 Jahren Corona so gut wie nichts los war?

Der Unmut ist seit dieser Zeit gestiegen. Die Unzufriedenheit wird in Gewalt umgewandelt, doch wie kann man dagegen steuern? Prävention, Ansätze zur Eindämmung der Unzufriedenheit und Gewalt wären eine funktionierende Jugendarbeit und zur Integration. Wenn sich politisch nichts ändert, wächst der Unmut nur noch mehr, der viele Leute in die Arme der rechten Szene spült. Die mangelnde Polizeipräsenz ist wie in jeder Branche dem Personalmangel geschuldet. Aber würden wir uns mit einer höheren Taktung der Streifen in der Stadt sicherer fühlen? Was können wir als Gesellschaft tun? Wie schon immer betont wird und immer wiederholt werden muss, darf man bei Fällen von Gewalt auf der Straße nicht wegschauen, aber dennoch sich nicht selbst noch in Gefahr bringen: Anzeigen erstatten. Und bei Fällen von häuslicher Gewalt an Anlaufstellen verweisen, die den Opfern helfen.