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Aktionsbündnis zum Flächennutzungsplan 2030

Photovoltaik contra Nahrungsmittelversorgung

Foto: Aktionsbündnis Lebenswertes Esslingen

Die Diskussion um die Kombination der Überdachung landwirtschaftlicher Kulturen mit Solarzellen geht an der Realität vorbei. Soll in ernstzunehmendem Umfang Strom gewonnen werden, ist durch die Lichtreduktion mit einem deutlichen Ertragsverlust zu rechnen, der einher geht mit verstärkter Krankheitsanfälligkeit der Kulturen und daraus sich ergebendem höheren Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, höherem Nitratgehalt und Reduktion der positiven Inhaltsstoffe im Ernteprodukt.

Solche Projekte machen nur Sinn, solange massive Subventionen fließen.

Ob Agri-PV-Anlagen in Zeiten immer knapper werdender landw. Nutzfläche noch zeitgemäß sind, muß bezweifelt werden, sinnvoller wäre eine Nutzung bereits versiegelter Flächen, von denen genügend vorhanden sind, für Solaranlagen.

Um die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln zu gewährleisten, müssen die Anbauflächen in ihrem jetzigen Umfang der landwirtschaftlichen Produktion erhalten werden. Um Landwirtschaft zeitgemäß und ressourcenschonend zu betreiben, müsste eigentlich noch mehr Fläche zur Verfügung stehen. Auch die Kritik an der Tierhaltung mit der dazu erforderlichen Futteranbaufläche geht an der Realität vorbei, da auf diesen Flächen aufgrund minderer Bodenqualität oder des Klimas ohnehin kein Anbau von Nahrungsmitteln möglich ist. Wird die Tierhaltung, wie von bestimmten Interessenverbänden gefordert, stark eingeschränkt, müßte die dann fehlende Nahrungsmittelmenge durch den Anbau von Ersatzprodukten ausgeglichen werden, dafür wäre dann aber wieder zusätzliche geeignete Anbaufläche notwendig, die gerade in Deutschland laufend vernichtet wird.