Foto: W. Schroth
Der Philharmonische Chor Esslingen hat am 1. Advent Bachs Weihnachtsoratorium (Kantaten I – III und VI) im Neuen Blarer gesungen
Es geht eine besondere Kraft aus von den Chorälen des Weihnachtsoratoriums. Sie sind Herzstücke in Bachs Kantatenzyklus. Ihre höchst differenzierte Ausdrucksweise fordert vom Chor Stimmsicherheit, kraftvolles Zupacken und Empathie.
Sabine Layer hat den Chor zu einem edlen Instrument entwickelt, unverwechselbar in seinem warmen breiten Klang. Ihre Souveränität und Professionalität am Pult bedeuten für alle Sicherheit. Studenten der Musikhochschule, denen sie seit vielen Jahren die Chance gibt, in oratorische Solopartien hineinzuwachsen, danken es ihr und sind inzwischen weltweit tätig, von den Bayreuther Festspielen bis Taiwan.
Überzeugend und mit großer Intensität gestaltete Julia Werner ihre drei Arien. Mit Anne Flender (21) stand die jüngste Solistin auf der Bühne. Ihr Sopran ist eine Stradivari. Welche Ausdruckskraft dieses Instrument besitzt, verrieten ihr Duett mit dem noblen Bassisten Thomas Scharr sowie das Wutrezitativ mit Arie gegen Herodes. Christian Wilms (Perlende Koloraturen in der Hirtenarie) blieb als Tenorsolist und Evangelist im Dauereinsatz.
Strahlender Bläserglanz vom Trompetenensemble Stuttgart und prächtig aufspielende Süddeutsche Kammersolisten mit Konzertmeisterin Nina Karmon waren die „sichere Bank“ für Chor und Solisten. Langanhaltender Beifall für alle! FW