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Friedensbündnis Esslingen

Ostermarsch: Geld für Gesundheit statt für Militär

Auf Grund der Einschränkungen von Veranstaltungen, Treffen und damit auch Aktionen und öffentlichen Kundgebungen ist das Engagement in der Zivilgesellschaft eingeschränkt. Gesellschaftliches Engagement ist wesentlich auch von Gemeinschaften, Begegnungen und Austausch und kritischer Auseinandersetzung geprägt. Viele Gruppen finden neue kreative Möglichkeiten, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Doch in einer Zeit, in der möglichst wenig Kontakt stattfinden soll und die von Abstand geprägt ist, ist das nicht leicht. Das Friedensbündnis Esslingen hat sich am diesjährigen Ostermarsch beteiligt durch das Aufhängen von Friedensfahnen (Pace) an verschiedenen Fenstern und Balkonen. Die Friedensbewegung fordert mehr Investitionen in den Gesundheitssektor statt in die Bundeswehr und warnt vor einer Militarisierung im Rahmen der Corona-Krise. Wie aktuell diese Forderung ist, zeigt das Internationale Friedensforschungsinstitut in Stockholm (SIPRI) in seinem aktuellen Jahresbericht. 1917 Milliarden US-Dollar haben die Staaten der Welt 2019 für Rüstungsgüter ausgegeben. Das ist der höchste Wert seit 1988. Auch Deutschland hat mit einer Erhöhung um 10 Prozent im Vergleich zu 2018 zur Steigerung der weltweiten Militärausgaben beigetragen: Kein anderes Land unter den Top 15 der Welt verzeichnete einen so starken Anstieg. Insgesamt waren das 45,8 Milliarden Euro für Rüstung im Jahr 2019. Das zeigt die Aktualität der Forderungen der Friedensbewegung: Abrüsten statt aufrüsten! Kein Geld für Waffen und Militär, sondern für Bildung, Gesundheit, ein solidarisches Sozialsystem und die Bekämpfung von Hunger und Armut. Dafür wird sich das Friedensbündnis gerade auch in diesen Zeiten einsetzen.