Foto: BÜK
Die Stadt hat einen Vergleich der beiden Bücherei-Standorte veröffentlcht. Wenn die Esslingerinnen und Esslinger am 8. März entscheiden sollen, ob die Stadtbücherei im Bebenhäuser Pfleghof modernisiert werden oder ob sie ins frühere Modehaus Kögel umziehen soll, brauchen sie die besten Informationen. Doch der Vergleich bringt nur dann das beste Egebnis für die Bücherei und für Esslingen, wenn alles fair gegenübergestellt wird. Da tut sich die Stadt aber schon immer schwer.
Viele erinnern sich noch an den Bürgerentscheid 2019. Auch damals waren viele Bedenken gegen den Pfleghof genannt worden. Nachdem der Bürgerentscheid ein klares Ergebnis für den Pfleghof gebracht und ein Architektenwettbewerb gezeigt hatte, was dort möglich ist, mussten viele Kritiker zugeben, dass viele ihrer Kritikpunkte unbegründet waren.
Diesmal tut die Stadt alles, um Kögel im schönsten Licht zu zeigen. Dass es auch für eine moderne Bibliothek im Pfleghof tolle Pläne gibt, bleibt trotz vieler Appelle des Unterstützungskreises weiterhin unerwähnt. Wer den Vergleich der Stadt anschaut, bemerkt die Ungereimtheiten. Nur ein Beispiel: da heißt es, dass es im Pfleghof 292 Quadratmeter Bürofläche gibt, im Kögel aber 621 Quadratmeter. Dann sollte die Stadt aber auch sagen, ob sie diesen Platz nutzt, um mehr Personal in der Bücherei einzustellen, was sie auch tun müsste, wenn sie’s ehrlich meint: Im Pfleghof nutzt die Bücherei zwei Etagen, im Kögel sollen es vier sein. Wenn man dieselbe Servicequalität will, braucht man entsprechend viel Personal. Mehr Fläche und weniger Beratung wäre kein gutes Geschäft für die Bürgerinnen und Bürger. Der Vergleich ist einseitig, tendenziös und unfair. Schade.

