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Das Warten geht weiter: Noch immer wird das Gutachten über einen möglichen Umzug der Stadtbücherei ins frühere Modehaus Kögel der Öffentlichkeit vorenthalten, obwohl es anscheinend schon seit Monaten im Rathaus vorliegt. Das ist überraschend, hat doch der Oberbürgermeister größtmögliche Transparenz bei der Bücherei-Entscheidung versprochen. Die ist auch nötig, schließlich gibt es einen klaren Bürgerentscheid für die Modernisierung und Erweiterung am bisherigen Standort im Bebenhäuser Pfleghof und im Nachbargebäude Heugasse 11. Wer etwas anderes will, muss schon überwältigend gute Argumente vorlegen, um von der klaren Standortentscheidung abzurücken.
Viele glauben inzwischen: Wenn die Vorteile eines Umzugs wirklich so groß wären, hätte die Stadt das Gutachten schon voller Stolz präsentiert, statt auf den letzten Drücker zu warten. Je früher Daten, Zahlen und Fakten der Öffentlichkeit bekannt sind, desto genauer lässt sich das Gutachten überprüfen. Und desto größer ist die Wahrscheinlihkeit, dass die Stadt und die Bürger später von bösen Überraschungen verschont bleiben, die man in der Eile übersehen haben könnte.
Wer das Beste für die Bücherei will und wer es ernst meint mit größtmöglicher Transparenz muss auch dem Pfleghof und dem Erweiterungsgebäude Heugasse 11 dieselben Chancen geben wie dem Kögel-Gebäude. Dazu gehört ein fairer Vergleich zwischen Kögel und dem Pfleghof inkl. Heugasse 11. Stadtrat Eberhard Scharpf hatte schon im Dezember 2022 die kalkulierten Kosten für die Heugasse 11 von 12 Mio Euro bezweifelt und zum wiederholten Mal darum gebeten, eine genauere Kostenaufstellung zu bekommen. Darauf wartet er bis heute. Dabei soll doch alles ganz transparent laufen.