Foto: BÜK
OB Klopfer war zum Antrittsbesuch in der polnischen Partnerstadt. “Tief beeindruckt war Matthias Klopfer von der neuen Mediathek in Piotrkow Trybunalski”, konnte man später auf Facebook lesen. “Mitten im Stadtzentrum gebaut ist das architektonisch sehenswerte Gebäude weit mehr als eine Bibliothek und ist zu einem beliebten Aufenthalts- und Lernort für die Bevölkerung geworden.” So stolz könnte der Esslinger OB auch auf seine Bücherei sein, wenn er an den Plänen zur Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs festhalten würde, anstatt fast nur Dinge zu reparieren und sanieren, die man sowieso machen muss. So bekommt man nicht mehr Platz und auch keine Barrierefreiheit.
Der OB sollte häufiger Partnerstädte besuchen, weil er zum Beispiel auch in Schiedam und Vienne sehen kann, was man aus Bibliotheken machen kann. Stattdessen hat er neulich in einem Interview über die eigene Bücherei gesagt: “Der Großteil der Esslingerinnen und Esslinger benutzt sie nicht.” Ob seine Kollegen in Schiedam, Vienne oder Piotrkow Trybunalski dasselbe über ihre Bibliotheken sagen würden, obwohl auch die nicht von einem Großteil genutzt werden? Wie würde eine Stadt aussehen, die sich nur noch für das richtig Mühe gibt, was von einem Großteil der Bevölkerung genutzt wird?
Deshalb setzt sich der Unterstützungskreis der Esslinger Stadtbücherei für eine ehrliche Suche nach Möglichkeiten einer bezahlbaren Erweiterung und Modernisierung im Bebenhäuser Pfleghof ein, wie sie beim Bürgerentscheid beschlossen wurde.
Informationen zur Arbeit des Unterstützungskreises unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de