Foto: Tobias Koch/ Manoocher Dekati /IRIN
Am 21. Januar 2021 startete das von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Jahr zur Beseitigung der Kinderarbeit. In diesem Zusammenhang fordert Markus Grübel uneingeschränkten Zugang zu staatlichen Bildungssystemen für Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt: “Die Corona-Krise ist ein Elend für viele Kinder: Derzeit können weltweit 320 Millionen Kinder nicht zur Schule und werden auch nicht online unterrichtet. Nach Schätzungen der UNESCO werden 24 Millionen nicht mehr in die Schulen zurückkehren, sondern müssen arbeiten und das Überleben ihrer Familien sichern. Schon vor der Pandemie mussten über 70 Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen schuften, auch für unsere Produkte.”, so der Esslinger Bundestagsabgeordnete, der als Beauftragter der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit im Entwicklungsministerium angesiedelt ist. Zur Bekämpfung von Kinderarbeit fördert das Entwicklungsministerium nachhaltige Liefer- und Wertschöpfungsketten weltweit und setzt sich für ein verstärktes Engagement aller ein. Zum Beispiel durch die Förderungen von gemeinsamen Initiativen der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik (Multi-Stakeholder Initiativen) wie dem Forum nachhaltiger Kakao, dem Bündnis für nachhaltige Textilien oder dem staatlichen Textil-Siegel Grüner Knopf. “Es ist höchste Zeit, dass wir beim Thema Kinderarbeit nicht nur reden, sondern entschieden handeln”, so Grübel weiter. “Wir müssen das Lieferkettengesetz jetzt zügig auf den Weg zu bringen – um Kinderarbeit zu stoppen und Menschenrechtsstandards für deutsche Produkte sicherzustellen. 75 Prozent der Deutschen, die Verbraucherzentralen, fast 100 Unternehmen und jetzt auch 70 Ökonomen fordern ein solches Gesetz: ‘Made in Germany’ soll nicht nur für Qualität stehen, sondern auch für faire und menschenwürdige Produktion“, so Grübel abschließend