Foto: Markus Grübel
Taufen sind immer etwas Besonderes. Vor allem Schiffstaufen. Im Mai wurde in Hamburg die 3. Korvette der Klasse K130 (Boote 6-10) auf den Namen “KARLSRUHE” getauft. Dazu hat der Esslinger Bundestagsabgeordnete Markus Grübel eine nette Anekdote parat:
“Auf meine Initiative hin wurde dieses Mal mit KESSLER-Sekt aus Esslingen am Neckar getauft. Bei der letzten Schiffstaufe hatte ich bemängelt, dass eine deutsche Korvette mit französischem Schaumwein getauft wird, wo ich doch aus der Stadt mit der ältesten Sektkellerei Deutschlands komme. In Schottland wird die Champagnerflasche schließlich auch durch eine Flasche Whisky ersetzt. Dieses Mal also KESSLER-Sekt aus meiner Heimat. Darüber habe ich mich sehr gefreut und es hat den deutsch-französischen Beziehungen sicherlich keinen Abbruch getan. Das Boot wird künftig im Ostseeraum operieren. Immer wieder auch vor der Küste des Libanon mit VN-Auftrag. Der Besatzung wünsche ich allzeit gute Fahrt und sichere Heimkehr.”
Beim Empfang nach der Taufe gab es dann auch KESSLER-Sekt “Hochgewächs” zu Maultaschen.
Übrigens existiert die Tradition der Schiffstaufe oder Schiffssegnung bereits seit dem 4. Jahrhundert vor Christus. Da die Gefahren auf See früher viel zahlreicher waren, diente die Schiffstaufe vor allem dem Schutz vor Seeungeheuern sowie bösen Geistern, Eisbergen, Stürmen und dem unerwarteten Ende der scheibenförmigen Erde. Auch den römischen Meeresgott Neptun – Schutzherrn der Seefahrer sowie Herrscher über Sturm und Flaute – wollte man kraft des Taufaktes besänftigen. Ferner ist aber auch der Aberglaube bei der Schiffstaufe von Bedeutung. Es wird gerne behauptet, dass ein ungetauftes Schiff Vorbote für Unheil und Unglück ist. “Insofern bin ich froh, dass die “Karlsruhe” jetzt getauft ist”, so Grübel abschließend.