Foto: BÜK
Der Bebenhäuser Pfleghof in Esslingen wurde 1229 erstmals urkundlich erwähnt und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich in den nunmehr fast 800 Jahren. Als Außenstelle des Zisterzienserklosters Bebenhausen diente er als Ruheort und Unterkunft für Mönche und Äbte und auch als Sammelpunkt für die Steuerabgaben, die damals in Naturalien geleistet wurden. In der Reformationszeit verlor der Pfleghof in Esslingen an Bedeutung. Deshalb gab es später -im 17. und 18. Jahrhundert- Überlegungen, den Pfleghof zu vermieten oder zu verkaufen. Ab 1868 wurde er von der Sektkellerei Kessler genutzt, ab 1894 von der Buchdruckerei Schreiber und ab 1920 von der Firma Nanz; davon zeugt auch heute noch die Nanzhalle. 1980 ging der Gebäudekomplex -die Eingänge befinden sich in der Heugasse 9 und der Webergasse 6- ins Eigentum der Stadt Esslingen über, die dort zunächst die Volkshochschule einziehen ließ, bevor sie 1988/89 die Stadtbücherei darin unterbrachte. So viel in Kürze zur Geschichte des geschichtsträchtigen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes.
Und jetzt zur Zukunft: Wie soll und kann eine zukunftsfähige Bücherei aussehen, was kann dort alles gemacht, erlebt, gelernt und genutzt werden? Zur Klärung und Beantwortung dieser und weiterer Fragen wurden gemeinsam mit vielen Menschen konzeptionelle Überlegungen angestellt und weiterentwickelt. Ohne Erweiterung der Stadtbücherei lässt sich das nicht realisieren. Deshalb muss die Heugasse 11 im städtischen Besitz bleiben und als zusätzliche Fläche für die Stadtbücherei Esslingen zur Verfügung stehen.