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Freunde Jüdischer Kultur ES e.V.

Ich – Holocaust-Überlebender und Mitbürger

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Am Sonntag, 20. 11. 22, 18 Uhr, findet im Festsaal des Theodor-Rothschild-Hauses Esslingen, Mülbergerstr. 146 (gegenüber der Burg) eine Veranstaltung statt mit Pavel Hoffmann. Er ist einer der letzten lebenden Zeitzeugen des Holocaust, ein Überlebender des Konzentrationslagers Theresienstadt. Fast seine ganze Familie wurde durch die Nazis umgebracht, der Vater 1942 erschossen als Vergeltung für das Attentat auf Heydrich, die Mutter 1943 gestorben an den Entbehrungen im Lager Theresienstadt. Pavel, das 1939 geborene Kind, überlebte wie durch ein Wunder die restlichen zwei Jahre im Lager als Vollwaise bis zur Befreiung 1945. Nur ein Onkel, eine Tante und er als einzige hatten den Holocaust überlebt. Pavel lebte dann in Prag, machte Abitur, studierte, machte ein Praktikum in Deutschland, und als die Sowjets in Prag einmarschierten, blieb er mit seiner Familie in Deutschland. Von da an lebte er in Reutlingen und war als Ingenieur erfolgreich. Heute, im Ruhestand, sieht er sich als mahnende Stimme gegen Antisemitismus und Vorurteile aller Art, ein für uns alle wichtiger Seismograph bei Bewegungen und Gefährdungen im seelischen Untergrund unserer Gesellschaft. Er, ein Jude, dem das Sensorium für Bedrohungen seit Jahrtausenden eingebaut ist.