Foto: Markus Grübel
Zu Beginn der parlamentarischen Sommerpause traf sich Markus Grübel MdB, stv. Vorsitzender der deutsch-ukrainischen Parlamentariergruppe gemeinsam mit seinem Kollegen Johann Wadephul MdB zum Austausch mit der Führerin der belarussischen Demokratiebewegung Swetlana Tichanowskaja. „Meine Bewunderung gilt ihrem mutigen Kampf für Demokratie und Menschenrechte. Die Ausführungen von Frau Tichanowskaja zum politischen Engagement unter der Gefahr von Gefängnis und Folter waren für mich bewegend und Ihre Einschätzung zum Ukraine-Krieg hochinteressant“, so Grübel. Die unrechte Wiederwahl Alexander Lukaschenkos, löste im August 2020 eine große Protestbewegung in Belarus aus. Ohne Wahlfälschung würde die Präsidentin des Landes heute wohl Swetlana Tichanowskaja heißen. Das Regime reagiert gegen politische Gegner mit äußerster Härte. Auch Tichanowskajas Ehemann ist noch immer als politischer Gefangener inhaftiert. „Tichanowskajas Einschätzung zu Lukaschenkos Rolle in Putins Krieg gegen die Ukraine ist eindeutig. Lukaschenko sei Putins Komplize, weil er das belarussische Territorium für dessen Feldzug zur Verfügung gestellt hat – auch aus Angst vor Putin“, berichtete Grübel aus dem Gespräch. „Das belarussische Volk ist absolut gegen diesen Krieg und kein belarussischer Soldat würde freiwillig für Putin kämpfen – das wisse auch Lukaschenko. Umfragen zufolge sind 86 Prozent der Menschen gegen die Beteiligung der belarussischen Armee an diesem desaströsen Krieg. Und das belarussische Volk hat eine Antikriegsbewegung schon seit Kriegsbeginn betrieben. Es muss unterscheiden werden: Das belarussische Regime, das zum Komplizen, zum Mitarbeiter von Putin in dem Krieg wurde und dem Volk, das gegen den Krieg kämpft. Mahnend betont Tichanowskaja abschließend: „Wenn die Ukraine fällt, ist Belarus erst recht verloren“.