Foto: Markus Grübel
Deutschland hat das Klimaschutz-Ziel für das Jahr 2020 nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Der Treibhausgas-Ausstoß habe im vergangenen Jahr 42,3 Prozent unter dem Wert von 1990 gelegen, ergab eine Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende. Das Ziel für 2020 sah 40 Prozent weniger Emissionen als 1990 vor. „Dass Deutschland das Klimaziel 2020 übertroffen hat, ist sehr positiv. Man muss aber berücksichtigen, dass ein Teil der Minderung im Jahr 2020 eine Folge der Corona-Pandemie ist. Die Pandemie kann eine solide Klimapolitik nicht ersetzen, weil die Einschränkungen ja nicht von Dauer sind“, mahnt der Esslinger Bundestagsabgeordnete Markus Grübel. „Klimaschutzeffekte hat es vor allem im Stromsektor gegeben, wo die CO2-Minderung auf den Ersatz von Kohle durch Gas und Erneuerbare Energien zurückzuführen ist. Die CO2-Bepreisung und damit ein marktwirtschaftliches Instrument wirkt“, zeigt sich Grübel optimistisch. Europa will bis zum Jahre 2050 erster klimaneutraler Kontinent werden. Unter deutscher Vermittlung einigten sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf ein neues Etappenziel. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen auf mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 verringert werden. „Diese Minderung ist ein ambitioniertes Ziel, das nur mit klugen marktwirtschaftlichen Mitteln, Wettbewerb und technologischen Innovationen erreicht werden kann. Bei der Umsetzung des EU-Klimaziels müssen wir auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen beachten. Außerdem ist es wichtig, dass es zur Umsetzung des EU-Ziels eine faire Lastenverteilung zwischen allen Mitgliedstaaten gibt“, so Grübel. „Global denken, global handeln ist mein Motto beim Klimaschutz. Es helfen auch Maßnahmen, die mit deutscher Unterstützung in anderen Ländern umgesetzt werden. Es gibt nur ein Weltklima”, gibt Grübel zu bedenken.