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Bücherei-Unterstützungskreis

Gemeinderat macht den Weg frei

Foto: BÜK

Am 8. März werden die Esslingerinnen und Esslinger über die Zukunft ihrer Stadtbücherei befinden. Das hat der Gemeinderat nun beschlossen. Zusammen mit der Landtagswahl kann die Bürgerschaft dann entscheiden, ob die Bücherei in einem modernisierten Bebenhäuser Pfleghof bleiben oder ins frühere Modehaus Kögel umziehen soll. 

Die Meinungen im Gemeinderat sind geteilt. Tim Hauser hat in der Haushaltsdebatte für die CDU klargemacht, dass seine Fraktion nichts von einem Umzug der Bücherei ins Kögel-Haus hält. Er hat darauf hingewiesen, dass dadurch wichtige Einzelhandelsflächen verlorengehen, die für die Belebung der Innenstadt so nötig sind. Außerdem hat er kritisiert, dass für eine mögliche Nachnutzung des Pfleghofs bis auf den vagen Arbeitstitel “Kulturquartier” noch gar nichts klar ist. Weder gibt es ein tragfähiges Konzept, noch einen Zeitplan, geschweige denn eine Finanzierung. Das sei kein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld, so Hauser.

Dagegen hat sich die SPD, die beim letzten Bürgerentscheid noch für die Modernisierung und Erweiterung des Pfleghofs war, klar für Kögel ausgesprochen. Kritik an den Umzugsplänen kam auch von der Fraktion Linke/FÜR. Martin Auerbach erwartet, dass die Stadtgesellschaft gestärkt aus der Diskussion hervorgehen wird, ob man zusätzlich ein marodes Gebäude kaufen soll oder die Mittel erstmal für den Pfleghof, der der Stadt gehört, nutzen soll. Hermann Beck (WIR/Sportplätze erhalten) ist ebenfalls dafür, auf den Kauf und die aufwändige Sanierung des Kögel-Gebäudes komplett zu verzichten: “Für die Bücherei hat die Stadt schon ein eigenes Gebäude – den Bebenhäuser Pfleghof. Kögel und den Pfleghof zu sanieren, ist finanziell nicht drin.