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Kirchengemeinde St. Paul/St.Katharina

Frauenpredigtreihe

Foto: Misereor-Hungertuch

Geh aber zu meinen Brüdern und Schwestern und sag ihnen: Ich gehe zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala ging und verkündete den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen! In diesen Versen des Johannesevangeliums sendet Jesus Christus eine Frau, um die Osterbotschaft in die Welt zu tragen. 

Obwohl es der Katholischen Kirche sehr wichtig ist, ihre Ämter und Strukturen an die apostolische Zeit zurückzubinden, hat sie aus dem Umgang Jesu mit den Frauen und seinem Auftrag an sie keine bleibenden Konsequenzen gezogen. Schon in der frühen Zeit des Christentums tat sich die Kirche schwer mit der Gleichberechtigung aller Menschen in der Botschaft Jesu vom Reich Gottes. Zwar nennt der Apostel Paulus in seinen Briefen Frauen und Männer als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Apostel und Apostelin, Diakon und Diakonin, sind sie doch eins in Christus. Frauen und Männer leiten Hausgemeinden und reden prophetisch, aber die Namen der Frauen und ihre Geschichten sind im Gegensatz zu denen der männlichen Jünger weitgehend in Vergessenheit geraten.

Bis heute hat sich daran wenig geändert. Frauen sind in der Katholischen Kirche von den Ämtern und damit auch in der Regel von der Verkündigung in der Eucharistiefeier der Gemeinde ausgeschlossen mit der Folge, dass die weibliche Sicht und Lebenserfahrung in der Auslegung der Heiligen Schrift eben einfach fehlt.

Und genau dies ist der Grund, dass es diese Predigtreihe „Predigt aus Frauensicht“ geben wird. Verschiedene Predigerinnen haben wir eingeladen und diese werden im Herbst einzelne Sonntagspredigten im Münster St. Paul übernehmen. Wir laden herzlich ein den Blick zu weiten und das Evangelium aus dem Blickwinkel von Frauen für Alle zu betrachten.