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Bücherei-Unterstützungskreis

Eine gute Lösung für die Stadtbücherei

Foto: BÜK

Ende Juni soll der Gemeinderat darüber entscheiden, ob die Stadtbücherei ins frühere Kögel-Haus umzieht oder ob es dabei bleibt, den Bebenhäuser Pfleghof zu modernisieren. Man kann unseren Stadträten nur empfehlen, ganz genau hinzuschauen. Manches, was auf den ersten Blick verlockend erscheint, stellt sich bei genauerer Überprüfung etwas anders dar, wenn man nicht nur die Gemeinderatsvorlage  liest, sondern auch die Gutachten Seite für Seite durcharbeitet.

Anscheinend ist es völlig egal, wenn die Gebäude Fischbrunnen 4 und 4/1, die man immer ganz wichtig fand, nun doch nicht zur Verfügung stehen. Wer sich an frühere Bücherei-Diskussionen erinnert, wird sicher die Flächen nochmal genau nachrechnen. Auch die Tatsache, dass der bisherige Eigentümer das Gebäude nach Vorlage der Gutachten nun doch verkaufen möchte, obwohl er das bisher immer abgelehnt hatte, macht hellhörig. Was die Stadt für das Kögel-Haus bezahlt, bleibt auch ein Geheimnis, obwohl man den Kaufpreis kennen sollte, wenn man die wirtschaftliche Seite bewerten will. 

Dass die Stadt den Bebenhäuser Pfleghof behalten will, wurde schon oft versichert. Jetzt soll es sogar eine “inhaltliche Grobkonzeption für ein zukünftiges Stadtmuseum” geben. Das klingt gut, wäre aber nicht das erste Versprechen, an das man sich nicht mehr erinnern wollte. Man denke nur an die 25-Millionen-Rücklage für die neue Bücherei im Pfleghof, von der man später nichts mehr wissen wollte. Es wäre sinnvoll, sich erstmal um den eigenen Besitz zu kümmern, ehe man ein Gebäude kauft, das einigen Sanierungsbedarf hat. Nicht, dass man am Ende viel Geld ins Kögel-Haus investiert hat, und dann  feststellen muss: Für den Pfleghof ist nichts mehr übrig.