Foto: BÜK
Volker Heller, der Bundesvorsitzende des Deutschen Bibliotheksverbandes, hat kürzlich erklärt, dass Bibliotheken immer wichtiger werden als öffentliche und konsumfreie Orte, an denen sich Menschen austauschen, informieren und respektvoll miteinander umgehen können. Vieles von dem ist gemeint, wenn es heißt, die Esslinger Stadtbücherei solle für Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Herkunft und Erwartungen zum “dritten Ort” der Identifikation werden. Doch dafür braucht es Platz, den die Esslinger Stadtbücherei bisher nicht hat und den sie auch so rasch nicht bekommen würde, wenn es keine Erweiterung in das Nachbarhaus Heugasse 11 geben sollte.
Ein Beispiel ist das Bücherei-Café. Das ist gemütlich, man kann dort günstig etwas essen oder trinken, muss es aber nicht. Schwierig ist nur, dass dort ganz unterschiedliche Wünsche aufeinandertreffen. Manche wollen in Ruhe Zeitung lesen. Andere wollen sich unterhalten. Eltern wollen ihren Kindern etwas vorlesen. Das alles lässt sich oft nicht unter einen Hut bringen. Den einen ist es zu laut, die anderen müssen leise sein, obwohl sie es lieber etwas lebendiger hätten. Wenn es mehr Platz gäbe, könnte die Bücherei wirklich ein “dritter Ort” sein, an dem sich jeder wie zuhause fühlen kann. Die Stadt hat schon vor Jahren festgestellt: “Die Aufenthaltsqualitäten sind durch die intensive Nutzung und den Platzmangel stark beeinträchtigt.” Hermann Beck, Petra Helmcke und Friedemann Gschwind vom Unterstützungskreis der Stadtbücherei finden: “Dann sollte man daraus auch die Konsequenzen ziehen und die Bücherei endlich erweitern. So, wie es beim Bürgerentscheid 2019 von einer breiten Mehrheit festgelegt wurde.”
Infos zum Unterstützungskreis unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de