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SPD 60+ Kreisverband Esslingen

Ein Künstlerleben im Widerstand – Eugen Maier

Beim Runden Tisch der SPD 60+ KV Esslingen in Wendlingen war Rose Riedl, die Tochter von Eugen Maier eingeladen.Sie ist im Kreis- und Landesvorstand der SPD 60+ aktiv.”Für mich war er der einizige Held, dem ich in meinem Leben begegnet bin.”(HAP Grieshaber, 1971)Eugen Maier wurde 1910 in Nürtingen geboren, Sohn eines Strickmeisters.Nach einer Ausbildung als Holzbildhauer wanderte er durch verschiedene Länder.An Restaurierungsarbeiten an der Kathedrale von Reims arbeitete er mit.Eine Steinmetzlehre in Traben-Trabach, dann die Kunstgewerbeschule in Stuttgart 1930-1931bei Alfred Lörcher.Er war mittellos und schlief nicht selten im Schlosspark.1929 wurde er Deutscher Jugendmeister im 400m Lauf.Er war Kommunist und wurde 1933 auf dem Heuberg inhaftiert.Nach der Entlassung mit Berufs- und Ausstellungsverbot belegt. Es folgten Jahre der Haft und Arbeitslosigkeit.1940 heiratete er Irmgard Bettinger.1942 wurde Eugen Maier im berüchtigten Bewährungsbattaillon 999 an die Kriegsfront nach Russland, später nach Griechenland.Es waren furchtbare Jahre, an denen er dem Tod nahe war.Nach dem Krieg wurde Eugen Maier Stadtrat in Nürtingen.Auf vielen öffentlichen Plätzen stehen seine Kriegsdenkmäler und Skulpturen.In Nürtingen u.a,.seine Eule als Symbol der Weisheit mit dem Satz des Pythagoras vor dem Max-Planck-Gymnasium.Seine Flötenspieler Skulptur auf dem Waldfriedhof.Rose Riedl zeichnete ein Bild des Vaters , wie sie ihn als Kind erlebt hatte.Ein Bild mit vielen Details.Sie zeigte Postkarten, die der Vater schickte mit wunderschönen Zeichnungen.Eine französische Ausgabe des Werther, die er als Tagebuch und für Zeichnungen benutzte, half ihm gegen Verzweiflung.Rose Riedl berichtet dann von ihrer Mutter, die ebenfalls inhaftiert wurde,Ein interessanter, kurzweiliger Vortrag der die Zuhörer nachdenklich hinterlies.Eugen Maier starb am 16.5.1976 Die Vorsitzende Beate Schweinsberg-Klenk bedankte sich bei Rose Riedel und den interessierten Zuhörern.