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Seite 3 Redaktion

Drei Eseljunge ziehen in den Stall

Foto: Iris Koch

Vierbeinigen Zuwachs hat kürzlich die Jugendfarm Esslingen bekommen. Zur großen Freude der Kinder und Jugendlichen sind drei sympathische Eseljungs dort eingezogen. Zudem laufen bereits die Vorbereitungen für das 50-jährige Jubiläum, das am 20. Oktober auf der Jugendfarm gefeiert wird. Gesucht werden dafür noch ehemalige Farmkinder und sonstige Mitstreiter.

„Esel gehören auf der Farm eigentlich schon immer dazu“, sagt Verena Jancevskis, eine der drei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen der Jugendfarm. So ziert etwa ein kecker Esel das Jugendfarm-Logo und ist längst zu einem Markenzeichen geworden. Sehr beliebt bei Kindern und Jugendlichen waren in der Vergangenheit etwa der vorwitzige Rasso oder die beiden Esel-Schwestern Knäcke und Müsli. Seit einigen Jahren gab es indes keine Grautiere mehr auf der Farm – mit dem Einzug von Sancho, Pancho und Max kommt neues Leben in den Eselstall.

Einträchtig knabbern Sancho und Pancho am Heu, die beiden seien unzertrennlich, erklärt Amelie, die im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi) seit September auf der Jugendfarm mitarbeitet. Gemeinsam mit ihrer „Bufdi“- Kollegin Jaqueline kümmert sie sich um die Ponys, und nun auch um die langohrigen Neuzugänge. Sancho, Pancho und Max sind gemeinsam bei einem privaten Züchter auf der Schwäbischen Alb aufgewachsen. Auf der Jugendfarm lernen die drei Jungtiere nun grundlegende Dinge des Esel-ABCs wie Halfter anlegen, Hufe geben oder sich führen lassen.

Mittlerweile hat sich das Trio schon gut eingewöhnt. Ganz entspannt stehen sie vor der Kamera Modell, und Sancho streckt immer wieder freundlich die Samtnase in Richtung der Reporterin und lässt sich die flauschige Stirn kraulen. Damit die jungen Esel Vertrauen aufbauen können, gehe man sehr behutsam vor, sagt Verena Jancevskis. Auch der Kontakt mit den Kindern wird schrittweise aufgebaut.

Im Umgang mit den Tieren gibt es für die Kinder viel zu lernen. So etwa, wie man auf die Tiere zugehe oder wie laut man spreche, erläutert die Pädagogin. Wichtig sei es, die Kinder für die Bedürfnisse anderer Lebewesen zu sensibilisieren: „Sie sollen spüren, was ein Tier gerade braucht.“ Vor allem in den Ferien, wenn sich täglich rund 60 Kinder auf dem Platz tummeln, sei es wichtig, den Tieren genügend Ruhe zu gönnen. „Dann besprechen wir gemeinsam mit den Kindern, ob die Ponys oder Esel vielleicht mal einen Tag Pause brauchen.“ Besonders schätzt Verena Jancevskis an den Eseln das freundliche Gemüt und die Willensstärke: „Sie zeigen meistens deutlich, was sie möchten.“

Anlass für einen Blick zurück auf die Geschichte der Jugendfarm gibt in diesem Jahr das 50-jährige Jubiläum. Gegründet worden sei die Farm von engagierten Eltern, berichtet Jancevskis: Man habe den Kindern naturnahe Erfahrungsräume eröffnen und die Begegnung mit Tieren ermöglichen wollen. Für viele sei die Farm ein zweites Zuhause geworden. „Sie können hier vieles erleben, das zuhause nicht möglich wäre.“

Gefeiert wird das Jubiläum beim Herbstfest am 20. Oktober. Neben Mitmachaktionen für groß und klein oder Pizza aus dem Lehmofen soll es auch Rückblicke auf das Farmgeschehen der vergangenen Jahrzehnte geben. „Dafür suchen wir noch ehemalige Farmkinder, die vielleicht witzige Geschichten erzählen können, oder noch Fotos von früher haben“, sagt Verena Jancevskis. Wer etwas beisteuern möchte kann sich beim Farmteam melden – entweder telefonisch unter der Nummer 07 11 / 38 57 88 oder per Email: info@jugendfarm-esslingen.de (iko)