Foto: BÜK
Manchmal gibt es für Bücherfreunde auch noch gute Nachrichten aus dem Esslinger Rathaus: Der Gemeinderat will den Zuschuss für die Zollberg-Bücherei doch nicht ab 2025 streichen. Wenigstens nicht im aktuellen Sparpaket. Ehrenamtliche führen die Bibliothek seit 28 Jahren. Die Stadt zahlt für die Räume in einem Wohnhaus in der Waldheimstraße und für neue Bücher 21.856 Euro im Jahr. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass der Zollberg dadurch eine Bücherei hat, die den Stadtteil mit Büchern versorgt und die als sozialer Treffpunkt beliebt ist. Doch der Zuschuss stand auf der Streichliste, die der Gemeinderat am Montag beschlossen hat. Fast in letzter Minute haben die Gemeinderäte den Plan gestoppt.
Eigentlich hätte die Zollberg-Bücherei gar nicht auf der Streichliste auftauchen dürfen, denn die Verwaltung hat die Risiken stichwortartig klar genannt: “Bücherei Zollberg wird seit über zwei Jahrzehnten ehrenamtlich betrieben. Bei Streichung Zuschuss und Miete kann Verein diese Stadtteilbibliothek nicht aufrecht erhalten. Ehrenamt wird verhindert. Anlauf- und Identifikationsstelle im Stadtteil Zollberg wird fehlen. Bevölkerung im Stadtteil könnte starke Kritik üben.” Dass die Zollberger aus der Zeitung von der drohenden Schließung erfahren mussten, hat auch Gemeinderäte geärgert. Das heißt aber nicht, dass sich die Zollberger keine Sorgen mehr um ihre Bücherei machen müssen: Jetzt soll im Kulturausschuss über die Bücherei-Zweigstellen gesprochen werden. Dabei sollte die Stadt doch froh sein, dass es in Berkheim und auf dem Zollberg, noch kleine Büchereien gibt, wo doch der Platz in der Bücherei-Hauptstelle schon jetzt hinten und vorn nicht reicht.
Infos zum Unterstützungskreis unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de