Foto: BÜK
Wenn die Stadt Esslingen ihre viel zu kleine Bücherei wie geplant erweitern will, braucht sie das Nachbarhaus Heugasse 11. Am Denkmalwochenende konnte man das frühere Stadthaus aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Das haben viele getan und damit ihr Interesse bekundet. Petra Helmcke, eine der Initiatorinnen des Unterstützungskreises der Stadtbücherei, fand nach dem Rundgang lobende Worte: “Ein Idyll inmitten des städtischen Trubels. Mit den vielen baulichen Besonderheiten wie der Dachkonstruktion, dem Innenhof, den Laubengängen, dem Gewölbekeller und den Wand- und Deckenmalereien könnte man daraus ein Schmuckstück machen.”
Unterstützungskreis-Gründer Hermann Beck findet: “Die Stadt darf sich die Chance nicht entgehen lassen, aus der Heugasse 11 etwas Besonderes zu machen. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen die Menschen Projekte, die zeigen, dass man zusammen ganz viel erreichen kann. Das könnte ein Zeichen der Gemeinsamkeit für die ganze Stadt werden. Das ist ein Projekt, das weit über die Bücherei hinausreicht.” Manche Teilnehmer der Führungen am Denkmalwochenende meinten, daraus könne man attraktive Wohnungen machen. Das fände Petra Helmcke den falschen Weg: “Ein so besonderes Gebäude muss für die Öffentlichkeit erhalten bleiben.” Hermann Beck wurde durch den Rundgang bestärkt: “Die Räume sind überhaupt nicht so klein und unpraktisch, wie man uns immer erzählt hat. Wir finden, dass sie sich sehr gut für die Bücherei-Verwaltung oder als Lernräume von unterschiedlicher Größe eignen würden.” Das in Esslingen ansässige Landesamt für Denkmalpflege hat einen Leitfaden entwickelt: Baudenkmale erhalten und nutzen. Sehr passend für die Heugasse 11.
Informationen zur Arbeit des Unterstützungskreises unter www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de