Foto: BÜK
Der Bürgerentscheid zur Stadtbücherei rückt näher: Am 8. März 2026 werden die Esslingerinnen und Esslinger entscheiden, ob sie die Zukunft ihrer Bibliothek in einem moderniserten Bebenhäuser Pfleghof sehen oder ob sie sich wie der Oberbürgermeister einen Umzug ins frühere Modehaus Kögel wünschen. Die Stadt wirbt schon seit Monaten für Kögel während sie die überzeugenden Konzepte für den Pfleghof und das Nachbarhaus Heugasse 11 kleinredet und am liebsten gar nicht erwähnt. Trotzdem sehen viele Bürger klare Vorteile beim bisherigen Bücherei-Standort in der Heugasse, der den Menschen ans Herz gewachsen ist und der mit einer einmaligen Atmosphäre überzeugt, die kein Zweckbau bieten kann.
Der Gemeinderat diskutiert seit Wochen über den neuen Doppelhaushalt der Stadt. Klar ist, dass Esslingen den Gürtel enger schnallen muss. Trotzdem verspricht die Verwaltung, dass der Pfleghof bei einem Umzug der Bücherei ins Kögel-Haus zu einem Kulturquartier werden soll. Vielleicht jedenfalls. Irgendwie und irgendwann. Wie die Stadt das bezahlen will, wo sie doch selbst in guten Jahren kaum Geld in den Pfleghof investieren wollte, ist vielen genauso schleierhaft wie das Konzept eines Kulturquartiers: Jeder stellt sich darunter etwas anderes vor, hinterher könnte die Enttäuschung groß sein. Vor allem dann, wenn im Pfleghof für lange Jahre gar nichts passiert, weil es – oh, Wunder! – am nötigen Geld fehlt.
Die Initiative für eine moderne Stadtbibliothek im Bebenhäuser Pfleghof trifft sich am Mittwoch, 17. Dezember um 19.30 Uhr im Mehrgenerationenhaus in der Pliensauvorstadt, um über den aktuellen Stand der Büchereidebatte zu informieren und die nächsten Aktivitäten vorzubereiten.

