Foto: BÜK
Der Verwaltungsausschuss und der Kulturausschuss des Gemeinderats haben am Montag über einen Umzug der Stadtbücherei in das Kögel-Haus diskutiert. Das Interesse an dem Thema ist so groß, dass die Stadt sogar Platzkarten für den Bürgersaal ausgegeben hat. OB Klopfer findet, dass es für die Bücherei eine gute und eine sehr gute Möglichkeit gebe. Kögel sei die bessere, und man wolle schließlich die beste Möglichkeit für die Stadtbücherei finden.
Das hat viele Zuhörer gefreut, die genau wie der Unterstützungskreis das Beste für die Bücherei und ihre Nutzer wollen. Viele haben sich aber gewundert, weshalb die Stadt dann weiterhin alles tut, um für Kögel zu werben, während sie den Bebenhäuser Pfleghof links liegen lässt. Verglichen wird das, was ein für 12 Millionen Euro renoviertes früheres Modehaus vielleicht bringen könnte, mit einem Pfleghof, in den man lange Zeit so gut wie gar nichts investiert hat. Auch die für Frühjahr 2023 versprochene Untersuchung des Pfleghof-Nachbargebäudes Heugasse 11, das für eine Büchereierweiterung genutzt werden kann, fehlt bis heute. Den Antrag der CDU, zu prüfen, ob bei Kögel ein digitales Bürger- und Medienzentrum eingerichtet werden könnte, lehnt die Stadtverwaltung ohne nähere Prüfung ab. So werden wir wohl nie erfahren, ob das, was als beste Lösung für die Stadtbücherei angepriesen wird, wirklich die beste ist.
Jetzt soll eine vertiefte Machbarkeitsstudie kommen, die zeigen soll, ob das Kögel-Haus wirklich so gut ist, wie es der OB gerne sagt. Ob es dann einen Umzug der Bücherei in das Kögel-Haus geben wird, wird allerdings erst der nächste Gemeinderat entscheiden. Einen neuen Bürgerentscheid hat der Gemeinderat bekanntlich abgelehnt. Man wird sehen, ob die Bürgerinnen und Bürger ihre Wahlentscheidung am 9. Juni auch davon abhängig machen, wer den Bürgerentscheid von 2019 respektiert.
Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an zukunft-bib-es@gmx.de
Wir veröffentlichen sie auf www.wir-fuer-die-stadtbuecherei-esslingen.de