Foto: Rik K. Reimer
Beim Neujahrsempfang hat OB Klopfer angekündigt, dass der Gemeinderat im Mai entscheiden soll, ob die Stadtbücherei in das frühere Textilgeschäft Kögel umzieht oder im Bebenhäuser Pfleghof bleibt. Fachleute wurden schon im Mai 2024 mit einer zusätzlichen, vertieften Machbarkeitsstudie beauftragt, die bis Ende des dritten Quartals 2024 vorliegen sollte, bisher aber noch nicht veröffentlicht worden ist. Erst dann kann sich zeigen, ob sich die Pläne der Stadt umsetzen lassen, was das kostet, wer dafür aufkommt und ob es einen fairen Vergleich mit dem Bebenhäuser Pfleghof gibt, wo die Bücherei bisher untergebracht ist.
Die Fraktionsgemeinschaft “Die Linke/FÜR Esslingen” und die Gruppe “WIR/Sportplätze erhalten” finden, dass nicht der Gemeinderat sondern die Bürgerschaft über den Standort der Stadtbücherei entscheiden soll. Deshalb haben sie beantragt, dass es wieder einen Bürgerentscheid geben soll, wenn die vertiefte Machbarkeitsstudie veröffentlicht und ausgiebig diskutiert ist. Sie finden, dass diesmal der Gemeinderat von sich aus den Bürgerentscheid beschließen soll, aus Respekt gegenüber denen, die 2018 Tausende Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt haben und aus Respekt gegenüber den fast 20.000 Menschen, die 2019 abgestimmt haben.
Die Stadträte Hermann Beck (WIR/Sportplätze erhalten) und Martin Auerbach (Die Linke/FÜR Esslingen) sagen: “Wenn man wirklich die beste Lösung für die Bücherei und damit für Esslingen finden will, gibt es keinen Grund, die Bürgerinnen und Bürger nicht entscheiden zu lassen. Die Entscheidung des
Gemeinderats, trotz klarem Bürgerentscheid, nur eine “kleine, feine Sanierung” im Pfleghof durchzuführen, führte bei vielen Bürgerinnen und Bürgern zur Frustration darüber, wie wenig ernst sie bei wichtigen kommunalpolitischen Entscheidungen genommen werden. Das könnte man jetzt korrigieren.” Aber zunächst heißt es erst einmal – warten auf die Machbarkeitsstudie.