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Seit Jahrzehnten wird über die Zukunft der Esslinger Stadtbibliothek diskutiert. “Wenn man sich all die Diskussionen anschaut, fühlt man sich wie in einer Achterbahn”, findet Petra Helmcke, eine der Initiatorinnen des Unterstützungskreises der Stadtbücherei. 2019 glaubten sich viele Esslingerinnen und Esslinger am Ziel, als im Bürgerentscheid eine Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde. Doch sie hatten die Rechnung ohne den OB und die Mehrheit des Gemeinderats gemacht. Statt der versprochenen und beschlossenen Lösung soll es nur noch eine Modernisierung der bestehenden Räume geben. “Dabei ist die Finanzlage der Stadt sehr viel besser, als uns der OB und sein Finanzbürgermeister erzählt hatten, bevor sie den Bürgerentscheid kassieren ließen”, ärgert sich Petra Helmcke.
Für sie und ihre Unterstützungskreis-Mitbegründer Hermann Beck und Friedemann Gschwind ist klar, dass die Stadt endlich liefern muss: “Es ist höchste Zeit, dass den Worten endlich Taten folgen.” Und Hermann Beck sagt: “Es wäre ein wichtiges Zeichen an die Bürgerschaft, dass die Stadt bald mit den ersten Arbeiten im Pfleghof beginnt. Den Handlungsbedarf sieht man überall. Während der Lernwoche hat es sich zum Beispiel gezeigt, dass man dringend etwas gegen die hohen Temperaturen im Sommer tun muss und dass das WLAN endlich verbessert werden muss. Ein attraktiver Lernort braucht ein flächendeckendes Internet.”
Das wichtigste Etappenziel ist damit aber noch nicht erreicht. “Es bleibt dabei, dass die Bücherei endlich mehr Platz braucht”, betonen Hermann Beck und Petra Helmcke. Ein erster Schritt wäre die Sanierung der Heugasse 11. Vorschläge, wie das Nachbarhaus in die Bücherei integriert werden kann, waren bis zur Sommerpause versprochen. Passiert ist nichts. Das muss sich ändern.”