Foto: Wandelstadt-Team
Dass sich drei Menschen zusammensetzen, sich gegenseitig vier Minuten aufmerksam zuhören, ob der Frage, was ihre Rolle als Mitglied der Stadtgesellschaft sei, hört sich einfach an.
Ist es aber nicht.
Wir schaffen es gut, unsere Perspektiven zu formulieren. Doch die einfache Übung zuzuhören und die Perspektive der Anderen zu hören ist schwer.
Schon während das Gegenüber spricht, neigen wir dazu, im Kopf die Antwort zu formulieren, statt zuzuhören und zu verstehen.
Was man in zwei Stunden erreichen kann, ist freilich begrenzt.
Für mich als Teilnehmer des ersten Zukunftssalon wurde der Begriff, die Überschrift “Kultur des Miteinander”, klarer:
Zuhören und Verstehen ist nicht das gleiche wie zustimmen, aber mit dem Zuhören und Verstehen fängt ein Miteinander an.
Die Zusammensetzung der etwa 50 Menschen am Abend des 9. Oktober im Bürgerforum war weder repräsentativ noch ausgewogen gewichtet, es waren einfach 50 Menschen, die interessiert genug waren, an diesem Experiment teilzunehmen.
Das Ziel, ein Miteinander in der Stadtgesellschaft zu kultivieren, ist so erstrebenswert, dass jedes Experiment lohnt.
Ist das naiv?
Nein, es wäre naiv anzunehmen, dass für Esslingen etwas Positives resultieren könnte, wenn wir das Trennende betonen und das Gegeneinander kultivieren (was wir schon können).