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Friedensbündnis Esslingen

„Der Krieg ist nichts als die Geschäfte…“

Foto: Adalbert Kuhn

…so würde Erich Kästner auch heute noch einer obersten Rüstungslobbyistin im Deutschen Bundestag entgegnen. Und vielleicht süffisant: „Weitblick sollte man nicht verwechseln mit dem Blick aus Lobby-Perspektive“.

Man wusste sehr gut, weshalb man E. Kästner schon 1933 verboten hat.

„Schwarze Erde“, kalkhaltig, so heißt der Bodentyp, der die Ukraine zur Korn-

kammer Europas macht. Streumunition, wie in Landstrichen von Ex-Jugos-lawien, bedroht Kleinbauern und spielende Kinder noch jahrzehntelang mit Verstümmelungen. Für die Bauern existenzerhaltendes Vieh stirbt. Oder es nimmt strahlende Reste von Uranmunition auf.

Nach der Kollektivierung der Landwirtschaft im sowjetischen Kommunismus

leistet nun eine Privatisierungswelle den Rest. In „War and Theft“, einer aktuellen Studie des Oakland Instituts, sind die Folgen seit 2014 für die Ukraine

zusammengefasst: Öffnung für Investoren (sog „Private“, früher auch „Heu-

schrecken“), Verkauf von Ackerland im großen Stil. „Land Grabbing“ nennt sich

dies im globalen Süden. 28% des bewirtschafteten Bodens gehören Konzernen. Windschiefe Eigentumskonstruktionen konzentrieren Bodenkapital in Oligarchenhänden, hinter denen große Kapitalgesellschaften stehen aus USA,

Europa oder auch Saudi-Arabien. Europäische Banken sind Gläubiger von Holdings, große amerikanische Pensionsfonds sind beteiligt.

Was machen die Klein- und Mittelbauern? Sie sind Grundversorger der Bevöl-

kerung, in 2023 noch acht Millionen. Viele verteidigen „ihr Land“ bei der Armee, kommen mit Glück zurück, vielleicht verstümmelt und verlieren zuletzt den Boden, für den sie hinstanden. Konzerne reiben sich die Hände und sammeln auf…