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Bücherei-Unterstützungskreis

Demokratie lebt von Verlässlichkeit

Foto: BÜK

In letzter Zeit war viel von Zeitenwende die Rede und davon, dass sich vieles verändern werde. Wenn dieser Wandel für die Gesellschaft insgesamt und für den Einzelnen positiv ausfallen soll, müssen wir gute Rahmenbedingungen schaffen. Vor der Bundestagswahl hat der Deutsche Bibliotheksverbsand  die Politik aufgefordert, die Potenziale von Bibliotheken als gesellschaftspolitische Akteure stärker zu fördern: “Bibliotheken haben sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Mit ihren zahlreichen Angeboten und Services sind sie zu dynamischen Wissenszentren, zu Orten der digitalen Teilhabe und des lebensbegleitenden Lernens geworden. In keiner anderen Bildungs- oder Kultureinrichtung begegnen sich jeden Tag so viele Menschen aller Generationen und Milieus wie in Bibliotheken.” Viele Politiker hätten Bibliotheken bislang als gesellschaftspolitische Akteure übersehen.

Volker Heller, der Vorsitzende des Bibliotheksverbands, sagt: “Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sind die meistbesuchten Kultureinrichtungen in Deutschland. Dieses enorme gesellschaftspolitische Potential von Bibliotheken als Magnete lebendiger Stadtzentren und Begegnungsorte im ländlichen  Raum muss von der Bundespolitik erkannt und gezielter gefördert werden.” Was er der Bundespolitik ans Herz legt, gilt auch in Esslingen. Seit mehr als 30 Jahren kämpft unsere Stadtbücherei um eine dringend nötige Erweiterung. Doch obwohl 2019 ein Bürgerentscheid ein klares Votum für eine Erweiterung und Modernisierung des Bebenhäuser Pfleghofs gebracht hat, ist die Zukunft unserer Bibliothek weiter in der Schwebe. Einen Bürgerentscheid zu respektieren, ist auch ein Beitrag zur Stärkung der Demokratie. Nein, eigentlich muss es eine Selbstverständlichkeit sein, den Bürgerwillen zu respektieren.