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Daimler- Benz Kameradschaft Alte Garde

Champagner im Motor

Foto: Helmut Schober private Bildsammlung

Normalerweise spricht man bei Treffen der Alten Garde über unsere Produkte und Aktuelles von Mercedes. Beim letzten Treffen hielt Kamerad Helmut Schober einen Kurzvortrag Wasserstoff – Das Öl von morgen. Was passiert dabei: Elektrizität spaltet Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff. Grüner Wasserstoff ist Erdöl in manchen Eigenschaften auffallend ähnlich. Gibt man seine Energie wieder ab um Wärme zu erzeugen oder ein Auto anzutreiben entsteht nicht etwa Kohlendioxid, sondern schlicht Wasser. Doch warum nicht einfach beim Strom bleiben? Wasserstoff ist ein universeller Stoff für praktisch alle Anwendungen. Die sehr hohe Energiedichte kann daher auch schwere Lasten bewegen oder extrem hohe Temperaturen erzeugen. Es lässt sich wie Öl in Tanks speichern. Das könnte wichtig werden, falls Windräder und Photovoltaikanlagen nicht mehr ausreichen um dem Strombedarf zu decken. Als Energiespeicher-Antrieb für LKWs sowie Zügen entfallen die schweren Batterien. Deutschland muss den größten Teil seines Wasserstoffs importieren. Saudi-Arabien, eine Metropolregion mit riesigem Technologiepark zur Herstellung von Wasserstoff ist betriebsbereit. Ähnlich gute Bedingungen gibt es in Nordafrika, Chile und Australien. Die Konkurrenz schläft nicht. USA, Australien oder Japan planen ähnliche Projekte. In Südkorea sollen bis 2040 mehr als 6 Mio. PKWs mit Wasserstoff fahren. Grüner Wasserstoff ist noch ein knappes Premienprodukt – „Der Champagner unter den Treibstoffen“. Man kann nicht alle Verkehrssektoren rein batterieelektrisch betreiben. So hat Daimler Truck AG eine Serienproduktion für Brennstoffzelle mit dem Konzept-LKW „GenH2“ vorgestellt, welcher mit 253 Grad kaltem, flüssigen Wasserstoff fahren soll.