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VCD Esslingen e.V.

Berliner Straße: Menschentrauben zeigen Missstand

Foto: Jürgen Grad VCD

Über die Berliner Straße zwischen Bahnhof, ES, QBus und Fleischmannstraße sind täglich viele zehntausende Menschen zu Fuß unterwegs. Sie gehen zur Bahn, zum Bus, in die Cafés und in die Geschäfte. Sie “beleben” im besten Sinne des Wortes die Innenstadt. Genau so war die Neugestaltung der Berliner Straße seitens der Esslinger Stadt- und Verkehrsplanung gedacht: gute Bedingungen fürs Zufussgehen, den Bus und Aufenthalt.

Der Kfz-Durchgangsverkehr sollte zwischen Qbus uns ES grundsätzlich nicht mehr durchfahren. Doch die Menschentrauben durch zu lange Wartezeiten an den Fußgängerampeln zeigen immer noch deutlich den aktuellen Missstand: auch wenn weit und breit kein Bus zu sehen ist, zeigen die Ampeln 45 bis 90 Sekunden Rot für den Fußverkehr. Das widerspricht ganz klar den Anforderungen und den eigentlichen Zielen der Planung. Lediglich Kfz-Lieferverkehre, Taxis und die Zufahrt zu den Parkhäusern wären hier verträglich. Viele ignorieren deshalb auch aktuell wieder die langen Rotphasen. Damit verfehlen die Ampeln ihr eigentliches Ziel. Wo viele Menschen gerne zu Fuß gehen hat das viele Vorteile: Mehr Platz, bessere Luft, weniger Lärm, weniger Unfallopfer, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Umsatz für Gastro und Handel, gesündere und glücklichere Menschen. Auch die Busse kommen besser durch, weil sie nicht im Autostau stecken. Esslinger GemeinderätInnen, bitte setzt euch dafür ein, dass sich hier menschen-, stadt- und klimaverträgliche Mobilität gut entwickelt. Die sehr fachkompetenten Esslinger Stadt- und VerkehrsplanerInnen kennen zielführende Lösungen. Dafür brauchen sie Unterstützung. Die stadtplanerischen Fakten und verkehrswissenschaftlichen Erkenntnissen sind hier eindeutig. Falls die Ampeln unbedingt bleiben müssen, dann möchten wir anregen den Kfz-Durchgangsverkehr raus zu nehmen, dann reichen auch weniger als 30 Sekunden Grün für den verbleibenden Kfz-Verkehr und die Busse fordern unverändert selbstständig rechtzeitig Grün an.