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Friedensbündnis Esslingen

Atomwaffen abschaffen, bevor sie uns abschaffen!

Foto: Michael Hörburger

Am 22. Januar 2021 trat der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft. Damit sind Entwicklung, Herstellung, Lagerung, Weitergabe, Erwerb, Besitz, Testung und der Einsatz von Atomwaffen  für die Vertragsstaaten verboten. Die Atomwaffenstaaten lehnen den Verbotsvertrag ab und traten ihm bis heute nicht bei.

Im Juni 2022 fand in Wien die Vertragsstaatenkonferenz zum Atomwaffenverbotsvertrag statt, an der 83 Vertragsstaaten teilgenommen haben. Zu Beginn der Konferenz mahnte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres in einem eindringlichen Appell die Atomwaffen abzuschaffen, „bevor sie uns abschaffen“. Deutschland, das dem Verbotsvertrag nicht beitreten will, nahm als Beobachter teil. Deutschland würdigte aber die humanitäre Perspektive des AVV.

Im August findet in New York die Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag statt. Daran nehmen die Städte Hiroshima und Nagasaki teil, über denen vor 77Jahren, am 6. und 9. August 1945, die ersten Atombomben abgeworfen wurden. Hunderttausende starben sofort, weitere zig-Tausende litten jahrzehntelang an den Spätfolgen der atomaren Zerstörung.

Hiroshima und Nagasaki mahnen heute eindringlich davor Atomwaffen einzusetzen. Obwohl der Nichtverbreitungsvertrag von 1968 die Atommächte verpflichtet, das atomare Wettrüsten zu beenden und nuklear abzurüsten, werden heute neue Atomwaffen entwickelt. Die Folgen eines Einsatzes dieser moderneren und zerstörungsintensiveren Waffen wären um ein Vielfaches schlimmer.

Daher muss es darum gehen, sichtbare Schritte zu Vereinbarungen über nukleare Abrüstung zu erzielen. Die Atomwaffenstaaten müssen ihre Arsenale verringern und neue Atomwaffenstaaten dürfen nicht hinzukommen. „Die Gefahr eines atomaren Krieges ist heute größer als je zuvor und daher muss es unser Bestreben sein, an der Vision einer atomwaffenfreien Welt festzuhalten“, so der Appell des Friedensbündnisses Esslingen.